Norderstedt . Prüfung durch Kommunalaufsicht: Beim Deal mit dem Wege-Zweckverband über den Recyclinghof hätte Oberbürgermeisterin das Parlament anhören müssen.

Hat sich Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder bei ihrem Last-Minute-Deal mit dem Wegezweckverband des Kreises Segeberg (WZV) etwas zu Schulden kommen lassen oder nicht? Über die Deutung des Prüfungsergebnisses der Kommunalaufsicht ist ein politischer Streit entbrannt.

Die Fraktionen von CDU, Grünen, WiN, FDP, Die Linke, AfD und der Freie Wähler Thomas Thedens hatten die Behörde um rechtliche Prüfung gebeten, ob es rechtens war, dass Roeder Ende 2018 den Recyclinghofertrag mit dem WZV per Eilentscheidung abschloss – ohne Ausschreibung der Leistung und Abstimmung in der Stadtvertretung. SPD-Fraktionschef Nicolai Steinhau-Kühl wertete den Befund der Kommunalaufsicht als Freibrief für Roeder: Alles rechtskonform. Die Aufregung der anderen Fraktionen sei „viel Lärm um Nichts“.