Norderstedt. Wie das Unternehmen der Norderstedter Stadtwerke die Kommunen im Umland und in Hamburg mit schnellem Internet und WLAN ausrüstet.

Der Motor der Digitalisierung im Hamburger Umland sitzt in Norderstedt. Das Stadtwerke-Unternehmen wilhelm.tel war vor 20 Jahren bundesweit Vorreiter mit der flächendeckenden Glasfaserverkabelung in Norderstedt, in die damals rund 60 Millionen Euro investiert wurden. Heute ist wilhelm.tel ein Exportschlager. Zahlreiche andere Stadtwerke im Umland stützen sich auf das Know-how und die Produkte aus Norderstedt, um ihre Kunden an das schnelle Datennetz anzuschließen. Und nicht nur das: Von der Elbphilharmonie über die Reeperbahn und die Davidwache in Hamburg bis zum Open-Air-Gelände in Wacken, von den U-Bahnhöfen bis zu den AKN-Haltestellen – überall wird über das wilhelm.tel-Netz MobyKlick kabellos im Internet gesurft.

Welche Dimensionen das inzwischen angenommen hat, beschreibt wilhelm.tel-Chef Theo Weirich anschaulich: „Im Streaming-Dienst von Amazon Prime sind wir die Nummer zwei – weltweit – hinter Santa Clara in Kalifornien und vor Tokio in Japan. Und bei Netflix sind wir unter den ersten fünf.“ Das heißt Spielfilme, Spiele und andere Angebote im Internet werden über die schnellen Datenleitungen und 3600 Moby-Klick-Antennen von wilhelm.tel in großen Mengen heruntergeladen. Dies seien Datenmengen von mehreren Hunderttausend DVDs am Tag, sagt Weirich. Damit es dabei zu Hause oder unterwegs auf den Bildschirmen und Laptops nicht ruckelt, stehen die Server von youtube, Microsoft oder Amazon hier in Norderstedt. Bis zu 1,2 Millionen Tagesgäste nutzen MobyKlick.