Norderstedt. Die Pläne des Investor THIP 341 am Glashütter Markt kamen bei der Politik gut an. Dann hatte Baudezernent Thomas Bosse noch eine gute Idee.

Die Pläne des Hamburger Investors THIP 341, auf einem Grundstück am ZOB Glashütte einen Wohnkomplex mit 86 Wohnungen entstehen zu lassen, stießen am Donnerstag im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr auf große Zustimmung bei der Kommunalpolitik. Von einer Aufwertung des Glashütter Marktes und einer willkommenen Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum war die Rede.

Redebedarf hatten die Politiker einzig zur Idee des Planungsbüros Hohaus, Hinz & Seifert, den zentralen, siebstöckigen Bau des Gebäuderiegels als mögliches Hotel anzulegen. Norderstedts Baudezernent nahm der Debatte allerdings mit einer Idee gleich zu Beginn den Wind aus den Segeln. „An dieser Stelle können sie eh kein Fünf-Sterne-Plus-Hotel planen“, beschied er dem Architekt Thomas Seifert. „Aber bauen sie doch statt eines Drei-Sterne-Budgethotels einfach ein Wohnheim für Auszubildende.“ Günstiger Wohnraum für Azubis ist eine Forderung der Politik – entsprechend begeistert zeigten sich alle Fraktionen von der Idee, ebenso Architekt Seifert. „Wir haben bereits derartige Heime in Hamburg umgesetzt und halten das in Glashütte für eine gute Idee“, sagt Seifert. Bosse erläuterte, dass ein Wohnheim dem Investor weitere Vorteile bringe: Ein Hotel bedinge eine weitaus kompliziertere und kostspieligere Rahmenplanung. Außerdem handle es sich bei einem Wohnheim um geförderten Wohnraum. Entsprechend leichter könnte THIP 341 seine Pflicht erbringen, 30 Prozent günstigen Wohnraum im Gebäudekomplex zu schaffen.