Henstedt-Ulzburg. Bauvorhaben am Beckersbergring: Das Aus für den geplanten Wohnungsbau wird in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg kontrovers diskutiert.

Kein Geschosswohnungsbau, kein Abriss der Reihenhäuser, stattdessen eine Einzelvermarktung – das Quartier Beckersbergring in Henstedt-Ulzburg bleibt wie berichtet wohl auf lange Zeit unverändert. Die Entscheidung des Investors, der Soka-Bau (Versorgungskasse des Baugewerbes), schlägt hohe Wellen und wird kontrovers diskutiert. Christian Engel, Sprecher der Bürgerinitiative für den Erhalt der Siedlung, ist glücklich. Er habe sich kürzlich gewundert, warum der Eigentümer „mit merkwürdigem Aufwand“ Heizungen ausgetauscht habe. Jetzt weiß er: um die Objekte für den Verkauf aufzuhübschen. Engel rät den verbliebenen Mietern – viele sind weggezogen –, ihre Häuser zu erwerben. „Aber das hängt vom Kaufpreis ab.“

Karin Honerlah, Fraktionschefin der WHU, nennt die Wende „eine gute Nachricht“. Es lohne sich, „ein Stachel zu sein. Und wenn es heißt, die Gemeinde sei zu anspruchsvoll – dann Gott sei Dank.“ Der Vorsitzende des Planungsausschusses, Stephan Holowaty (FDP), kündigte an, das Thema auf die Tagesordnung der Sitzung am 1. April zu nehmen. Seine Meinung ist deutlich: „Es entsteht der größtmögliche Schaden. Jede weitere Entwicklung des Quartiers wird verhindert. Ich warne WHU und Grüne, zu jubeln. Sie sind verantwortlich für Wohnungsknappheit und dafür, dass die Preise steigen.“