Henstedt-Ulzburg. Die Reihenhäuser in Henstedt-Ulzburg sollen nun doch nicht abgerissen sondern einzeln verkauft werden. Bürgermeister: „Verpasste Chance“.

Das größte und umstrittenste Wohnungsbauprojekt in Henstedt-Ulzburg ist Geschichte, lange bevor es einen Spatenstich gegeben hat. Die Soka-Bau (Versorgungskasse des Baugewerbes) wird 116 Reihenhäuser am Beckersbergring einzeln verkaufen und stoppt somit die Planungen für einen Abriss des Quartiers aus den 1950er- und 1960er-Jahren sowie den vorgesehenen Neubau von insgesamt 225 Mietwohnungen.

Die Erklärung des Soka-Abteilungsdirektors Werner Schneider liest sich wie eine Abrechnung mit der Ortspolitik. Diese hatte in vertraulichen Verhandlungsrunden zahlreiche Bedingungen gestellt, ohne diese ein Bauleitverfahren keinen Sinn gemacht hätte. „Unser Auftrag, die Zusatzrente der Bauarbeiter nachhaltig zu sichern, ist mit den Anforderungen der Gemeinde nicht in Einklang zu bringen. Die Kosten für das Projekt wurden dadurch immer höher, und damit wurde das Projekt Erneuerung unwirtschaftlich“, so Schneider.