Lemkenhafen/Fehmarn. Rundgang im geschlossenen Jugendlandheim der Stadt Norderstedt auf Fehmarn: Ein Sanierung der veralteten Räume ist dringend nötig.

Die Brise macht die Ostsee kabbelig an diesem Nachmittag. Über das aufgewühlte Wasser hinweg sieht man die Insel Warder grau am Horizont zwischen Festland und Fehmarn liegen, etwa 500 Meter vom Ufer beim Jugendlandheim in Lemkenhafen entfernt. „Die Insel gehört auch Norderstedt“, sagt Jürgen Lange. „Also zumindest der Mittelteil.“ Das weiß bestimmt kaum ein Norderstedter, dass zur Stadt auch ein Stück Insel in der Ostsee gehört. Aber es gibt ja auch immer mehr, die nicht wissen, dass Norderstedt überhaupt ein Jugendlandheim auf Fehmarn besitzt – zu dem das Stückchen Insel gehört.

Lange ist der Vorsitzende eines Vereins, der in Auflösung begriffen ist. Nach fast 60 Jahren. So lange sorgen die ehrenamtlichen Norderstedter für den reibungslosen Betrieb des Heimes im Auftrag der Stadt. Jetzt hat der Verein gekündigt. Weil er sich von der Politik in Norderstedt nicht gut behandelt fühlt. Denn die will nicht so, wie es Lange und seine Mitstreiter gerne hätten. Und weil der Streit schwelt, steht im Jugendlandheim Lemkenhafen jetzt alles still. Das Personal hat gekündigt, der Betrieb ist unmöglich. Für dieses Jahr wurden knapp 5000 Übernachtungen storniert. Langes Vereinstelefon klingelt unablässig. Am anderen Ende Jugendgruppenleiter, die enttäuscht nachfragen, warum es nichts wird mit der Jugendfreizeit am „Nordertown Beach“.