Kreis Segeberg. Der Wege-Zweckverband wird umstrukturiert, bald soll es einen neuen Verbandsvorsteher geben. Gemeindeprüfungsamt: „erheblicher Handlungsbedarf“.

Der Wege-Zweckverband (WZV) befindet sich im Umbruch. Zahlreiche Baustellen tun sich zurzeit bei dem Verband auf, der die Abfallentsorgung für 180.000 Menschen in 94 Städten und Gemeinden organisiert – bis auf Norderstedt in allen Kommunen des Kreises Segeberg. Eine Sondersitzung der Verbandsversammlung jagt die nächste. Ende des Monats soll endlich der neue Verbandsvorsteher gewählt werden, nachdem vor einem Jahr der langjährige Amtsinhaber Jens Kretschmer abgesetzt wurde.

Auf den neuen Chef des WZV kommen zahlreiche Aufgaben zu: Neben der Umstrukturierung des Verbandes wird es da vor allem auch um die Kritik des Gemeindeprüfungsamtes (GPA) gehen. Zudem muss er die laufenden Verhandlungen mit Norderstedt um die Zukunft des Recyclinghofe moderieren. Das GPA hat in seiner 283 Seiten umfassenden Analyse der Geschäftsjahre 2012 bis 2016 dem WZV „erheblichen Handlungsbedarf“ in vielen Bereichen attestiert. Wörtlich heißt es darin: Die Haushalts- und Wirtschaftsführung des WZV habe „nicht immer den Rechtsvorschriften und den Weisungen der Aufsichtsbehörden entsprochen“, Aufgaben seien „nicht in allen Fällen ordnungsgemäß erfüllt“ worden. „Die Finanz- und Haushaltswirtschaft wurde nicht immer unter der Berücksichtigung der Grundsätze der Rechtmäßigkeit, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit geführt.“