Norderstedt . Auch die Norderstedter Haushalte werfen immer noch zu viel Plastik in die Bio-Tonne. Und das landet zusammen mit dem Kompost in der Natur.

Das Ziel der Norderstedter Verwaltung ist klar definiert: Die Biomüll-Tonnen der Norderstedter sollen möglichst frei von Plastik und sonstigem „Fehlwurf“ werden. „Denn alles, was wir in die Tonne werfen, kommt später über den Kompost zu uns oder in unsere Natur zurück“, sagt Rolf Apfeld, Fachbereichsleiter Abfall und Verwaltung im Rathaus. Das Betriebsamt der Stadt hat sich deswegen vorgenommen, die Bevölkerung mittels einer Aufklärungskampagne für mehr Sensibilität im Umgang mit Biomüll zu gewinnen. Die Anti-Plastik-Aktionen, die in den kommenden Wochen anlaufen sollen, werden nicht verhindern, dass weiterhin Kunststoffe und anderes Nichtorganisches im Biomüll landen. „Aber wir sehen es als unsere Verpflichtung an, die Quote der Verunreinigung des Biomülls klar zu senken“, sagt Apfeld.

Die Norderstedter seien schon sehr vorbildlich, was die Trennung des Biomülls angehe. Pro Jahr sammelt das Betriebsamt bei den Bürgern etwa 6500 Tonnen Biomüll ein. „Wir sprechen in Norderstedter von einem Störstoffanteil im Biomüll von einem bis eineinhalb Prozent. Bei anderen Kommunen sind zwei bis drei Prozent üblich“, sagt Abfeld. Aber ein Kilogramm Plastik in 100 Kilogramm Biomüll reichen eben aus, damit sich im später im Biogas- und Kompostwerk Bützberg bei Tangstedt aus Biomüll hergestellten Kompost kleine Plastikfetzen finden.