Kreis Segeberg. Die Segeberger Kreisverwaltung stockt dafür extra das Personal auf und rät den Bürgern, die vom Gesetzgeber vorgesehene Staffelung zu beachten.

So mancher möchte ihn nicht hergeben, erinnert der „Lappen“ doch an die Jugend, lange und volle Haare auf dem Foto, faltenfreies Gesicht. Doch nun hat der Führerschein-Oldie ausgedient. Die alten grauen müssen genauso getauscht werden wie die rosafarbenen Dokumente und die Scheckkarten-Formate. Im Kreis Segeberg trifft der Austausch geschätzt 192.000 Führerscheinbesitzer, genaue Zahlen gibt es nicht – eine Zahl, die für die Mitarbeiter des Fachdienstes Fahrerlaubnisse/Führerscheinstelle des Kreises Segeberg eine Herausforderung darstellt. „Wir werden das Personal um eine Vollzeitstelle aufstocken“, sagt Michael Krüger, Leiter des Fachdienstes.

Der „Zwangsumtausch“ geht auf eine Regelung der Europäischen Union zurück. Sie will in allen Mitgliedsstaaten einheitliche Führerscheine ausgeben. Sie sollen fälschungssicher und die Inhaber sollen wiedererkennbar sein. Das ist aktuell schwierig, immer wieder erleben Polizisten bei Verkehrskontrollen, dass das Bild im Führerschein kaum noch Ähnlichkeit hat mit dem Menschen, der da hinterm Steuer sitzt. Denn: Wer kurz nach seinem 18. Geburtstag die Fahrprüfung bestand, behielt das Dokument inklusive des darin enthaltenen Fotos ein Leben lang. Diese Regelung besteht seit 2013, als die EU-Regel in deutsches Recht umgewandelt wurde, nicht mehr. Führerscheine, die nach dem 19. Januar 2013 ausgestellt sind, sind seitdem nur noch 15 Jahre gültig. Nach dieser Frist müssen sie verlängert werden.