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Politiker wollen Sicherheit für Radler erhöhen

norderstedt. Die Stadt Norderstedt soll künftig nur noch Lkw über 7,5 Tonnen anschaffen, die mit einem Abbiegeassistenten ausgestattet sind. Das fordern CDU, SPD und Die Linke in einem gemeinsamen Antrag für die Sitzung der Stadtvertreter am Dienstag, 19. Juni. Damit wollen die Politiker verhindern, dass weitere Radfahrer verletzt werden oder sterben müssen, weil Lkw-Fahrer sie beim Abbiegen übersehen. Der Einbau der technischen Hilfe soll verpflichtender Teil der Ausschreibungen sein. Zugleich soll die Verwaltung prüfen, ob Lkw mit Abbiegeassistenten nachgerüstet werden können. Bei Neuanschaffungen spiele der Mehrpreis praktisch keine Rolle, wie die Ausschreibungen des Betriebsamts zeigten, der Abbiegeassistent sei bereits eingepreist.

Anlass des parteiübergreifenden Antrags sind bundesweit 17 tote Radfahrer allein in diesem Jahr, heißt es zur Begründung. „Der tödliche Unfall auf der Ulzburger Straße im vorigen Jahr hätte durch ein solches System verhindert werden können“, schreiben die Fraktionschefs, nachdem das Abendblatt darüber berichtet hatte, wie die Familie und besonders Bernd Weidenbecher darunter leiden, dass seine Frau Carmen am 2. August 2017 auf der Ulzburger Straße von einem Lastwagen überrollt wurde und starb – ein Unfall, der Norderstedt schockte und eine öffentliche Diskussion über die Sicherheit von Radfahrern in der Stadt entfachte.

Sicherheit für Radfahrer, Stadtvertretung, Dienstag, 19. Juni, 19 Uhr, Rathaus

( ms )

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