Norderstedt

Günstiges Wohnen bald in Friedrichsgabe

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Burkhard Fuchs
Stadtrat Thomas Bosse und Projektleiterin Jasna Hamidovic-Baumgarten bei der Grundsteinlegung

Stadtrat Thomas Bosse und Projektleiterin Jasna Hamidovic-Baumgarten bei der Grundsteinlegung

Foto: Burkhard Fuchs / HA

Wohngenossenschaft „Hof Terrassen“ baut an der Horst-Embacher-Allee drei viergeschossige Gebäude mit insgesamt 42 Wohnungen.

Norderstedt.  Er sei beinahe etwas neidisch auf die künftigen Eigentümer und Bewohner, gab Erster Stadtrat Thomas Bosse zu. Gemeinsam mit der Projektleiterin Jasna Hamidović-Baumgarten von den Ting-Projekten setzte der Baudezernent jetzt den Grundstein für das zweite Bauvorhaben einer Wohngenossenschaft in Norderstedt.

In Friedrichsgabe ziehen im Mai die ersten Bewohner in ihre bereits fertiggestellten 32 genossenschaftlichen Wohnungen ein. In der neuen Horst-Embacher-Allee Nummer 1 entstehen nun in drei viergeschossigen Gebäuden 42 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit 46 bis 112 Quadratmeter Größe der Baugenossenschaft „Hof Terrassen“ sowie 17 weitere Eigentumswohnungen. Insgesamt 14,5 Millionen Euro würden hier investiert, sagte Jasna Hamidović-Baumgarten. Alle Wohnungen seien barrierefrei, energieeffizient gedämmt sowie schallisoliert und verfügten über einen Tiefgaragenstellplatz.

Ein Drittel der Wohungen in den terrassenförmigen Bauten werden staatlich gefördert, der Mietpreis liegt bei weniger als sechs Euro monatlich kalt je Quadratmeter. Alle anderen kosten etwa zehn Euro Kaltmiete bei einer Kapitaleinlage von 48.000 bis 83.000 Euro. „Dieser Mix ist sehr attraktiv für unsere Stadt“, sagte Bosse.

Jung und Alt wohnen unter einem Dach

„Es sind ja noch 15 Genossenschafts-Wohnungen frei“, rief Norderstedts Stadtvertreter Miro Berbig Bosse zu. „Aber leider keine Dachterrasse mehr“, antworte dieser schmunzelnd. Er habe die Drei-Zimmer-Wohnung für seinen Vater besorgt, sagte Stadtvertreter Berbig, nachdem sie monatelang vergeblich für ihn etwas gesucht hätten. Auch Bosses Stadtrats-Kollegin Anette Reinders gehört zu den Genossen der „Hof Terrassen“.

Hier wohnen künftig alle Generationen unter einem Dach. So freut sich der 26 Jahre alte, angehende Erzieher Kilian Kankowski, dass er hier eine der sehr günstigen, geförderten Zwei-Zimmer-Wohnungen ergattert hat. „Für mich als Auszubildender ist es wichtig, dass die Miete bezahlbar bleibt.“

Thomas Scheer, Mitte 50 aus Hamburg, hält dies „für die attraktivste Wohnform zwischen Miete und Eigentum“, weil er als Genosse noch vor Baubeginn den Schnitt der Wohnung, Bodenbelag und Raumausstattung mitbestimmen konnte. Und das Rentner-Ehepaar Dreher aus Nahe hofft noch, eine der Wohnungen zu bekommen. Die Eheleute wollen lieber heute als morgen ihr Haus mit dem großen Garten, den sie bald nicht mehr allein bewirtschaften können, verkaufen.

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