Norderstedt. Das Meinungsbild der Stadt vor der Abstimmung der Politik am Donnerstag über die Einführung der Gebühr in Norderstedt.
Norderstedt
Überraschende Wende bei Parkgebühr in Norderstedt
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Von Andreas Burgmayer
Die geplante Einführung der Parkgebühr in Norderstedt stöß auf Kritik
© HA | picture alliance Uwe Zucchi
CDU-Fraktionschef Gert Leiteritz: „Wir wollen keine Parkscheinautomaten, sondern eine generelle Parkscheibenregelung mit konsequenter Kon-trolle durch das Ordnungsamt. Zwei Stunden Parken sollen im Straßenraum und in den Tiefgaragen frei sein. Wer in den P+R-Garagen länger stehen möchte, sollte eine Gebühr bezahlen.“
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Grünen-Fraktionschef Detlev Grube: „Wir unterstützen das von der Verwaltung vorgelegte Konzept voll. Alle Argumente gegen die Parkgebührenregelung sind wissenschaftlich widerlegt. Wenn jetzt wieder alle zurückrudern und Parkscheiben wollen, dann hätten wir uns die ganze Diskussion sparen können.“
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Wir-in-Norderstedt-Fraktionschef Reimer Rathje: „Wir sind schockiert über die Pläne zur Parkraumbewirtschaftung. Die Parkgebühren benachteiligen nicht nur die Autofahrer, sondern besonders stark den Handel in den Nahversorgungszentren, die nicht stark und groß genug sind, das zu kompensieren. Gebührenpflicht in P+R-Anlagen sorgt dafür, dass angrenzende Wohngebiete von Pendlerfahrzeugen überschwemmt werden. Wir sind für eine Parkscheibenregelung – mehr nicht.“
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Die-Linke-Fraktionschef Miro Berbig: „Wir haben grundsätzlich nichts gegen die Parkgebühreneinführung. Wir bezweifeln nur, dass die gewünschten Effekte damit in Norderstedt erzielt werden. Und: Warum ist rund ums Arriba eigentlich keine Parkgebühr vorgesehen?“
© Miro Berbig | Die Linke
SPD-Fraktionschef Nicolai Steinhau-Kühl: „Wir sind grundsätzlich für ein Konzept zur Bewirtschaftung. Wir müssen die Dauerparker dort vertreiben, wo sie nichts zu suchen haben. Und wir wollen Suchverkehre reduzieren. Doch das Konzept sollte nicht so angelegt sein, dass die Stadt damit Geld verdient. Ob es Parkscheinsysteme braucht? Mit einer Parkscheiben-Lösung könnten wir uns auch anfreunden.“
© Andreas Burgmayer | Andreas Burgmayer
Henning Schurbohm (mitte), Elektro Alster Nord an der Ulzburger Straße: „Ich finde die Regelung mit einer Stunde kostenlosem Parken okay. Derzeit werden zu viele Parkplätze von Dauerparkern blockiert. Insofern könnten Parkgebühren für uns auch positive Effekte haben. Eine Parkscheibenregelung reicht vielleicht auch schon.“
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Thomas Weidemann (l.), GoldschmiedeTendenzen im Einkaufsquartier am Schmuggelstieg: „Parkgebühren wären für uns eine absolute Katastrophe! Klar sind Dauerparker auf den Parkplätzen nicht minder geschäftsschädigend. Aber Parkscheine ziehen? Das kostet die Stadt nur viel Geld und bringt uns Probleme. Quartiere mit von Inhabern geführten Fachgeschäften gehen so kaputt.“
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Jan D. Menssen (l.), Galerist an der Ulzburger Straße: „Auf den Parkplätzen an der Straße stehen die Autos der Anwohner – und das dauerhaft. Ich bin dafür, dass hier die Kunden parken können. Die Umgestaltung der Ulzburger Straße ist nicht abgeschlossen. Parkplätze könnten auch noch an anderer Stelle entstehen, dafür aus dem Straßenraum verschwinden. Da wird noch einiges kommen.“
© Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke