Finger weg von meinen Noten! Unter diesem Motto kämpft eine Volksinitiative der FDP in Schleswig-Holstein dagegen, dass die Zensuren in den dritten und vierten Klassen abgeschafft werden.

Norderstedt. Das Bildungsministerium hatte es den Schulen freigestellt, ob sie weiterhin Noten geben oder ausschließlich auf Berichtszeugnisse setzen wollen. Auf ihrem nächsten Ortsparteitag am morgigen Dienstag macht die Norderstedter FDP die Diskussion um Beurteilung von Leistungen in der Grundschule zum Thema und hofft auf regen Besuch.

Ab 20 Uhr wird die FDP-Landtagsabgeordnete Anita Klahn im Restaurant Evento an der Rathausallee 35 in Norderstedt die Notwendigkeit von Schulnoten verteidigen. Die Schüler brauchen Noten, Schüler müssen ihren Leistungsstand kennen, sie müssen lernen, sich selbst einzuschätzen – mit diesen Argumenten kämpft die Volksinitiative um einen möglichst großen Rückhalt im Norden. Ein reines Berichtszeugnis, so meinen die Liberalen, hilft den Schülerinnen und Schüler nicht dabei, ihre Kenntnisse und Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen.

Damit sich der Landtag mit dem Anliegen der Volksinitiative befassen muss, sind 20.000 Unterschriften nötig, die innerhalb eines Jahres zusammenkommen müssen. Die FDP zeigt sich zuversichtlich, das weit früher zu schaffen. Sie hoffe auf ein deutliches Votum bis August. „Wir hoffen im Anschluss an den Vortrag auf eine lebhafte Diskussion mit interessierten Bürgern“, sagt FDP-Sprecher Tobias Mährlein.