Der Fleischkonzern Tönnies übernimmt die Schlacht- und Zerlegebetriebe der Firma Thomsen in Bad Bramstedt und Kellinghusen (Kreis Steinburg).

Bad Bramstedt. Die 85 Beschäftigten der beiden Standorte wechseln zum neuen Eigentümer.

Thomsen ist ein Traditionsunternehmen und schlachtet pro Jahr 300.000 Schweine und 28.000 Rinder. Größter Konkurrent ist der Bramstedter Rinderschlachthof der Firma Vion, der vor einem Jahr wegen einer Großrazzia in die Schlagzeilen geriet. Die Ermittlungen wegen Tierquälerei und Verstößen gegen das Lebensmittelrecht sind noch nicht abgeschlossen. Auch der Vion-Betrieb wird immer wieder als Übernahmekandidat für Tönnies genannt.

Minister Robert Habeck (Grüne) sagte, die Übernahme sei ein positives Signal für den Agrarstandort Schleswig-Holstein, wenn sie zu den von Tönnies angekündigten Investitionen führe. Abnehmende Schlachtkapazitäten im Land führten zu immer längeren Transporten, kritisiert der Minister. Aus Tierschutzgründen sei es wichtig, regionale Schlachtkapazitäten in Schleswig-Holstein nicht nur zu halten, sondern zu erweitern.