Hans Werner Kühl singt bekannte Chansons der sündigen 20er- und frühen 30er-Jahre

Norderstedt. Es ist eines seiner Erfolgsprogramme. Wenn Hans Werner Kühl ins Publikum fragt „Gibt es hier eine Erika?“, gehen immer einige Finger hoch. Und prompt stimmt der Chansonnier das Couplet „Ich bin so scharf auf Erika!“ an. Der Applaus ist ihm gewiss. Immer. Auch beim Benefiz-Konzert, das Kühl am morgigen Sonnabend von 17 Uhr an in der Vicelin-Schalom-Kirche am Immenhorst 3 für die Suppenküche in Püssi gibt.

Diese Suppenküche wird vom Norderstedter Kulturverein für Kohtla-Järve, Johvi und Umgebung finanziert – und das fast nur aus Spenden. „Es kommen nicht nur alte Menschen in die Suppenküche, es kommen alle Generationen. Mittlerweile holen sich die Menschen nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern lassen sich auch Wasser in Flaschen abfüllen, weil es das auch nicht mehr in ihren Wohnungen gibt, von Strom und Heizung ganz zu schweigen“, sagt Margot Bankonin, Initiatorin des Vereins und der Suppenküche in Norderstedts Partnerstadt.

Was indes so ein echter Macho ist, der belässt es nicht bei Erika. Sondern bringt auch die Lulu ins Spiel. Und Ramona Zündloch, dann noch die Annette und die Frieda, auf der er heute war.

Diese Mädels treten mehr und weniger frivol in Chansons und Songs der wilden 20er- und frühen 30er-Jahre auf, und Kühl besingt sie alle, am Klavier begleitet von Rainer Lankau. Kühl plaudert auch über die Zeit der wilden Zwanziger und rezitiert frivole Gedichte von bekannten und unbekannten Literaten. Karten zu zehn Euro gibt es an der Abendkasse. Der Erlös kommt in voller Höhe der Suppenküche in Püssi zugute.