Kreis Segeberg. Die Polizei hat mehrere Tage die Einhaltung der Gurtpflicht überprüft.

In der Polizeidirektion Bad Segeberg mit den beiden Kreisen Segeberg und Pinneberg wurden 2500 Fahrzeuge gestoppt, 400 Insassen waren nicht angeschnallt. Die Kontrollen gehörten zu einer länderübergreifenden Aktion.

„Die kontrollierten Insassen waren zum überwiegenden Teil einsichtig und gaben die Verstöße zu“, sagt Polizeisprecherin Silke Westphal. Die Beamten bekamen an den Kontrollstellen allerdings viele Ausreden zu hören. „Ich wollte nur eine kurze Strecke fahren“, sagten einige Autofahrer. Als weitere typische Ausrede nannte Silke Westphal außerdem den Hinweis auf gesundheitliche Probleme: „Mir tut die Schulter weh. Darum kann ich den Sicherheitsgurt nicht anlegen.“

Als besonders auffällig bezeichnete sie das Unwissen über die Ahndung: Bei Gurtverstößen durch Erwachsene werden 30 Euro, bei Kindern 40 Euro fällig. Bei der Handynutzung fallen 60 Euro an. Zusätzlich gibt es einen Punkt im Fahreignungsregister. Besonders dieser Eintrag in die Flensburger Verkehrssünderkartei habe viele Autofahrer überrascht.

Allein das Polizeirevier Kaltenkirchen kontrollierte 835 Fahrzeuge und stellte 117 Verstöße fest. In einem Fall war ein Kind nicht angeschnallt. Außerdem stoppten die Beamten drei betrunkene Autofahrer und einen Mann, der keinen Führerschein besitzt. Im Revier Bad Segeberg entdeckte die Polizei neun Erwachsene und vier Kinder, die nicht angeschnallt waren.