Düstere Kapitel deutscher Geschichte, gescheiterte Großprojekte, Stromtrassen, Autobahnen, aber auch Tourismus – das Holsteiner Auenland nördlich von Hamburg hat nicht nur eine bewegte Vergangenheit, sondern ist auch heute noch eine Region mit vielen Facetten.

Nützen. „Vom Gefangenenlager zum Weltflughafen“, so hat der Bokeler Heimatforscher, Archivar und Autor Helmut Trede seine neue Chronik rund um das Dreieck „Bad Bramstedt – Kaltenkirchen – Barmstedt“ genannt.

Dort, wo zu Zeiten des Nationalsozialismus eine Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme war, wo einst ein neuer internationaler Flughafen oder Verrieselungsfelder für Fäkalien aus Hamburg entstehen sollten, wird mittelfristig eine neue 380-Kilovolt-Hochspannungsleitung verlaufen und irgendwann vielleicht auch die Autobahn 20 kommend kreuzen. Dazu sorgen die Fracking-Erlaubnisfelder „Bramstedt“ und „Elmshorn“ seit einiger Zeit für hitzige Debatten.

Helmut Trede hat all diese Entwicklungen dokumentiert und stellt seine Regionalchronik am Montag, 16.März, von 19 Uhr an in Peter Thietjes Gasthof in der Gemeinde Nützen (Bahnhofstraße 18) vor. Der Eintritt ist frei.