Mit ihrer Stiftung wollen Monika und Volker Manke jungen Menschen auf dem Weg in den Beruf finanziell helfen

Henstedt-Ulzburg. Der Name Manke ist eng mit Henstedt-Ulzburg verbunden. Ein Bauunternehmen, das im Ort derart präsent ist, muss mit Kritik leben. Volker Manke, 69, einer der Gesellschafter der Manke-Gruppe, kennt das: Er ist als Geschäfts- und Privatmann eng mit seinem Geburtsort verbunden. Wenn irgendwo ein Manke-Baugebiet ausgewiesen wird, stehen auch Gegner parat. Aber der Geschäftsmann hat gelernt, damit umzugehen. Er und seine Frau Monika, 67, lieben ihre Heimatgemeinde, mit der sie auf vielfältige Weise verbunden sind. Volker Manke hat die Bürgerstiftung angeschoben, es gibt die Gertraud-und-Heinz-Manke-Stiftung, die zur Förderung kultureller Arbeit in Henstedt- Ulzburg, zur Förderung der Heimatpflege und zur Förderung der Altenpflege eingerichtet wurde. Gertraud und Heinz Manke waren die Eltern von Volker Manke. Jetzt hat das Ehepaar Manke eine weitere Stiftung hinzugefügt: Die Manke-Förderstiftung soll Schüler, Studenten und junge Handwerker unterstützen und fördern.

Es gibt verschiedene Anlässe, die zur Gründung der neuen Manke-Stiftung geführt haben. Einerseits ist es die Verbundenheit zur Heimatgemeinde, andererseits sind es spezielle persönliche Erfahrungen, die im Laufe der Jahre gemacht wurden. Monika Manke war lange im Schulelternbeirat aktiv, wobei sie feststellen musste, dass es Schüler gibt, die aus bestimmten, meist finanziellen Gründen, nicht gefördert werden konnten. Die Tochter von Monika und Volker Manke weiß über Freunde zu berichten, denen es aus finanziellen Gründen schwer fällt, sich auf Meisterprüfungen im Handwerk vorzubereiten. Hinzu kommt die Erkenntnis, dass es in Deutschland zu wenig Studenten in naturwissenschaftlichen Bereichen gibt. Alles zusammen hat das Ehepaar veranlasst, Geld für die Förderstiftung zur Verfügung zu stellen.

Das Stiftungskapital in nicht genannter Höhe reicht zunächst aus, um etwa fünf Stipendiaten für drei Jahre mit monatlich 300 bis 500 Euro zu unterstützen. Die Vergaberichtlinien wurden noch nicht exakt festgelegt, aber gewisse Kriterien müssen Bewerber schon erfüllen. Wichtig ist den Stiftungsgründern und dem Kuratorium das soziale Engagement, gute schulische Leistungen, Verantwortungsbewusstsein und eine gewisse Zielstrebigkeit, was die Pläne für das spätere berufliche Leben angeht. Die Stiftung vergibt Stipendien auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Naturwissenschaften, aber auch für die Aufstiegsfortbildung zum Handwerksmeister. Als weitere Förderschwerpunkte sind die Vergabe von Preisen für besondere Leistungen und die Auszeichnung von Schülern für Spitzenabschlüsse vorgesehen. Die Bewerbungsfrist für die ersten Stipendien läuft bis zum 1. September 2015. „Wir haben in Henstedt-Ulzburg etwas geschaffen, jetzt fühlen wir uns verpflichtet, andere einzubeziehen“, sagt Volker Manke, der die Stiftung zusammen mit seiner Frau in den nächsten Tagen dem Gymnasium und den Gemeinschaftsschulen vorstellen wird. Zum Kuratorium, das über Anträge und Projekte entscheidet, gehören die Kinder des Ehepaares Manke, Bürgermeister Stefan Bauer, der Schulleiter des Alstergymnasiums, Michael Höpner, der Dekan der Fachhochschule Kiel, Professor Christoph Weber, und der ärztliche Direktor des Forschungszentrums Borstel, Prof. Peter Zabel.

Die Stiftung ist eine nicht rechtsfähige, gemeinnützige Stiftung in der Treuhandverwaltung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Der Deutsche Stifterverband überwacht die Einhaltung der Stiftungsziele, verwaltet die Stiftungsmittel, die sich sich aus Kapital und Spenden zusammensetzen, und übernimmt die administrativen Aufgaben. „Wir sind also sofort handlungsfähig“, sagt Volker Manke. Zustiftungen sind möglich, aktuell aber werden Spenden benötigt, um das Geld sofort auszahlen zu können.