Die kanadische Explorations- und Produktionsgesellschaft PRD Energy hat seine Claims für die Suche nach Öl und Gas in Schleswig-Holstein verkleinert.

Norderstedt. Das Unternehmen hat beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) Anträge auf Teilaufhebung der Erlaubnisfelder Elmshorn, Ostrohe, Schwarzenbek und Bramstedt gestellt. Insgesamt verkleinert sich die Fläche, auf der PRD Energy die Förderung der Bodenschätze prüfen will, nun um etwa 1000 Quadratkilometer.

Besonders interessant für den Kreis Segeberg sind dabei die sogenannten Erlaubnisfelder 06 Bad Bramstedt und 07 Elmshorn. Bramstedt war ursprünglich etwa 658 Quadratkilometer groß. Es reduziert sich jetzt auf 476 Quadratkilometer. Elmshorn war knapp 595 Quadratkilometer groß und reduziert sich auf knapp 415. Wer den alten und den neuen Zuschnitt der Gebiete 06 und 07 vergleicht, erkennt, dass das Bramstedter Feld von Norden her geschrumpft ist. Das alte Gebiet reichte noch bis zur Stadtgrenze von Neumünster, nun endet es kurz hinter Bad Bramstedt. Das Elmshorner Feld reichte in seiner alten Form bis über Friedrichsgabe und Henstedt-Ulzburg hinweg. Es endet jetzt kurz vor Quickborn.

Wer die Förderung von Bodenschätzen in einem Gebiet prüfen will, der benötigt dazu eine Erlaubnis nach dem Bundesberggesetz. Die Behörde erteilte PRD Energy die Aufsuchungserlaubnis. Das Unternehmen hatte damit quasi sein Fähnchen in den Claim gesteckt und so sichergestellt, dass Konkurrenten den beantragten Gebieten fern bleiben. Aufsuchen heißt, dass das Unternehmen geologische Daten für die Gebiete auswerten darf, um mögliche Öl- und Gasvorkommen einschätzen zu können. Jeder Eingriff in den Boden muss gesondert beantragt werden.

Die Ankündigung der Aufsuchung hatte in der Bevölkerung die Angst vor einem Ölabbau unter Einsatz der Fracking-Methode ausgelöst. Das Unternehmen hat mehrfach betont, dass Fracking kein Thema in Schleswig-Holstein sei. Wenn überhaupt abgebaut werde, könnten Horizontalbohrungen infrage kommen.