Jetzt gibt es noch Nachbesserungen, damit der Verkehr rollt

Henstedt-Ulzburg. Freie Fahrt auf der Hamburger Straße? Noch nicht ganz, aber der Verkehr rollt immer besser, seitdem die Ampeln zwischen den Ortsgrenzen im Norden und Süden auf die grüne Welle umgestellt wurden. Das haben Verkehrsexperten, Autofahrer und Anlieger festgestellt.

Jahre wurde darüber gesprochen, es gab Gutachten, aber niemand wagte es, den entscheidenden Knopf zu drücken, um durch eine perfekte Ampelschaltung den Autoverkehr vom Stillstand zum Fließen zu bringen. Ausschlaggebend war auch, dass die Gemeinde erst seit Kurzem selbst über die Straße entscheiden kann. Jetzt ist es eine Gemeindestraße, vorher war es eine Bundes-, dann eine Landesstraße. Gemeindepolitiker Jens Iversen von der Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) ist es zu verdanken, dass es die grüne Welle seit Anfang Dezember gibt: Nach vielen Diskussionen und Verzögerungen hatte er während einer Ausschusssitzung die sofortige Umsetzung der Verkehrsexperten-Empfehlung gefordert. Weil die anderen Fraktionen zustimmten, wurde die Maßnahme umgesetzt. Seitdem hören die Politiker eigentlich nur noch Erfolgsmeldungen: Sie haben mit ihrer Forderung offenbar alles richtig gemacht.

Einer, der es ganz genau wissen muss, ist der BfB-Gemeindevertreter Carsten Schäfer, dessen Versicherungsbüro direkt gegenüber dem Rathaus an der Hamburger Straße liegt. Wenn er aus dem Fenster blickt, sieht er die Autos – früher meistens stehend, jetzt meistens fahrend. Sein Fazit: „Die grüne Welle auf der Hamburger Straße ist ein Erfolg.“ Wer in verkehrsärmeren Zeiten durch den Ort fährt, kann Glück haben, von der Ortsteinfahrt aus Richtung Kaltenkirchen bis zum Ortsausgang in Richtung Norderstedt ohne Ampelstopp fahren zu können. In Verkehrsspitzenzeiten geht es nicht ganz so gut, aber doch schneller als früher.

Inzwischen hat die Gemeinde nachgebessert. Die Ampel an der Einmündung Reumannstraße wird nachts ausgeschaltet. Vertreter aller fünf Ratsfraktionen und ein Mitarbeiter des Tiefbauamts haben sich am Montag die Kreuzung Maurepassstraße/Lindenstraße genauer angesehen und dabei festgestellt, dass einfache Maßnahmen reichen, um den Fluss zu verbessern: Die Aufstellfläche vor der Kreuzung soll so verbreitert werden, dass mehr Autos Platz haben. Dafür wird die Verkehrsinsel in Höhe des Rewe-Parkplatzes zum Teil zurückgebaut. Sorge bereiten noch die Induktionsschleifen dieser Kreuzung: Sie sind defekt und werden ausgewechselt.