„Es geht voran mit der Gleichstellung von Frauen und Männern in Schleswig-Holstein, aber am Ziel sind wir noch lange nicht.“

Norderstedt. So kommentiert die Norderstedter CDU-Landtagsabgeordnete und sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Katja Rathje-Hoffmann, den aktuellen Gleichstellungsbericht. Erstmals sei das Verhältnis der Geschlechter im öffentlichen Dienst auch in den höheren Besoldungsgruppen A13 bis A16 ausgewogen.

Beim höher dotierten B-Besoldungsbereich sei aber nur etwa jede fünfte Stelle mit einer Frau besetzt. Eine Ursache sei, dass Frauen viel häufiger in Teilzeit beschäftigt sind. Von den 17.287 Teilzeitbeschäftigten des Landes sind 86,2 Prozent Frauen. In der Elternzeit betrage der Frauenanteil sogar 94,3 Prozent.

Zwar seien die Krippen- und Kitaplätze sowie die Ganztagsschulen in den vorigen Jahren erheblich ausgebaut worden. Doch da seien weitere Anstrengungen nötig. „Eine bedarfsorientierte und qualifizierte Kinderbetreuung ist der wichtigste Garant für die Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit“, sagt Rathje-Hoffmann, die ein Umdenken fordert. Führungskräfte müssten nicht automatisch in Vollzeit arbeiten. „Es ist nicht immer automatisch der der Beste, der am längsten im Büro sitzt“, sagt die Politikerin.