Die Fällaktion der Stadt vor dem Coppernicus-Gymnasium sorgt in der Kommunalpolitik für Unverständnis.

Norderstedt. „Wir diskutieren gerade über die Einführung der Baumschutzsatzung. Und da hält es das Rathaus noch nicht mal für nötig, diese Fällaktion vorher bekannt zu machen“, sagt die SPD-Stadtvertreterin Sybille Hahn.

Die Stadt hatte vergangene Woche mehrere Eichen und Schwarzkiefern vor dem Gymnasium gefällt, offiziell, um die Gehwegsicherheit zu gewährleisten und die Bausubstanz der Schule nicht zu gefährden (wir berichteten). Zwar sei die Maßnahme von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigt und damit rechtlich einwandfrei. Doch Hahn vermisst die Transparenz der Verwaltung im Umgang mit der Politik. „Wenn wir nicht über die Fällung von alten Eichen vor einer Schule zumindest debattieren können oder um die Frage, welche Ausgleichspflanzungen für die gefällten Bäume vorgenommen werden, dann fühlt man sich als Kommunalpolitiker nicht ernst genommen.“

Im Umweltausschuss am Mittwoch, 18.15 Uhr, im Sitzungsraum 1 des Rathauses, wird der Zeitplan für die Einführung der neuen Baumschutzsatzung vorgestellt. Danach sollen im April und Mai alle betroffenen Behörden gehört werden. Danach soll es im Juli eine Anhörung von Fachleuten geben, die sich mit der Einführung und Abschaffung von Baumschutzsatzungen auskennen. Außerdem soll ein Baumförderungsprogramm diskutiert werden. In den Sommerferien sollen alle Ergebnisse der Anhörung in eine Beschlussvorlage gegossen werden, die voraussichtlich am 16. September zur Abstimmung gestellt werden könnte.