Zwei Standorte stehen zur Wahl. Amtsverwaltung in Itzstedt prüft, ob die Flächen infrage kommen

Tangstedt. Noch gibt es zwar keine Wartelisten für Plätze in den Tangstedter Kindertagesstätten. Doch weil insbesondere die Elementargruppen mittlerweile ausgelastet sind, muss die Gemeinde strategisch denken. Die Politik hat sich nun auf zwei Wege verständigt, die parallel voneinander verfolgt werden sollen.

Eine Maßnahme wurde jetzt final von der Gemeindevertretung als letzter Instanz beschlossen. Die Cafeteria der Neuen Betreuten Grundschule wird ausgelagert in einen 60 Quadratmeter großen Container, dafür werden in dem Gebäude Kapazitäten frei, sodass dort eine zweite Elementargruppe für 20 Kinder eingerichtet werden kann. 90.000 Euro kostet dieses Vorhaben, das trotzdem nur als Notlösung gilt.

Langfristig gibt es aber nur eine Alternative – Tangstedt benötigt eine dritte Kindertagesstätte. „Wir müssen die so schnell wie möglich hinstellen“, sagt Christoph Haesler, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Mittlerweile haben sich zwei Kita-Standorte herauskristallisiert, die hierfür grundsätzlich geeignet wären und zudem wie gewünscht bereits auf gemeindeeigenen Flächen liegen.

Das erste mögliche Grundstück befindet sich in Wilstedt-Siedlung an der Ortsausfahrt Cyclamenweg in Sichtweite des Tangstedter Forstes. Eine Kita würde hier strukturell Sinn machen, da dann ein weiterer Ortsteil abgedeckt wäre. Auch verkehrstechnisch ist die Lage günstig, denn die Straße ist eine Sackgasse.

Zentraler gelegen wäre die zweite Option. An der nördlichen Einfahrt zum Ortsteil Tangstedt (Hauptstraße/Harksheider Weg) könnte gebaut werden in Nachbarschaft zu den auch von Asylbewerbern genutzten Schlichtwohnungen und des Funkturms.

Ob diese Standorte auch planungs- und baurechtlich infrage kommen, muss die Amtsverwaltung in Itzstedt im Laufe des Frühjahrs klären. Der Planungsausschuss wird sich auf seiner Sitzung am 24. Februar erneut mit dem Thema befassen.

In der Gemeindevertretung gab es unterdessen einen weiteren Personalwechsel. So hat Stephan Busch die FDP verlassen und sich der SPD angeschlossen – damit kommen die Sozialdemokraten genau wie die Bürgergemeinschaft Tangstedt auf nunmehr sechs Mandatsträger (CDU 5, FDP 2). Neu gewählt wurden Lothar Metz (BGT) als erster stellvertretender Bürgermeister sowie der CDU-Fraktionsvorsitzende Eckhard Harder als zweiter Stellvertreter von Amtsinhaber Norman Hübener (SPD). Günter Borcherding übernahm das freigewordene Mandat bei den Christdemokraten von Klaus Paasch, der nach Hamburg gezogen ist.

In einem eher symbolischen Akt verabschiedete die Gemeindevertretung abschließend mit den Stimmen von SPD, BGT und FDP eine Resolution, die sich gegen Fracking ausspricht. Hintergrund: Das Erlaubnisfeld „Elmshorn“ beinhaltet auch ein kleines Teilstück auf Tangstedter Gebiet.