Polizei vermutet fahrlässige Brandstiftung und schließt einen Anschlag aus

Leezen. Ein Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Leezen hat Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Atem gehalten. Sieben Menschen erlitten leichte Rauchvergiftungen. Einen fremdenfeindlichen Anschlag schließt die Polizei als Brandursache aus.

Rettungsdienst und die freiwillige Feuerwehr wurden am Montag gegen 23 Uhr von der Rettungsleitstelle alarmiert, nachdem ein Bewohner des Hauses über Notruf einen Brand in der Nähe des Eingangs gemeldet hatte. „Im Eingangsbereich des zweistöckigen Hauses brannte ein Sofa in voller Ausdehnung“, sagte die Sprecherin der Polizeidirektion Bad Segeberg, Silke Westphal. „Durch den Brand war eine erhebliche Rauchentwicklung vorhanden.“

Mehrere Rettungswagen waren im Einsatz. Die Besatzungen versorgten mehrere Bewohner und fuhren sie in ein Krankenhaus. Sie konnten nach der Untersuchung und ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund oder eine vorsätzliche Brandstiftung lägen der Polizei nicht vor, teilte die Polizeidirektion mit. Die Ermittler gehen von einer fahrlässigen Brandstiftung aus.

Die Schadenshöhe liegt nach ersten Schätzungen der Polizei bei etwa 5000 Euro. Am selben Tag hatten Unbekannte einen Brandanschlag auf das noch unbewohnte Asylbewerberheim in Escheburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) verübt. Ein Brandsatz hatte am Montagmittag in dem Gebäude ein Feuer ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat als fremdenfeindliche Straftat ein. Weitere Angaben zur Tat oder den Tätern konnte ein Sprecher zunächst nicht machen.

In dem Asylbewerberheim sollten Iraker unterkommen.