Die Künstlerin zeigt Bilder in der Flurgalerie des Hamburger Abendblatts in Norderstedt

Norderstedt. Sie liebt das Erdige, den Rückzug auf den Ursprung, sie will vergangene Zeit in die Zukunft retten. Renate Fürst formuliert eine Bildersprache, die die Betrachter auf Gedankenreise schickt, auf Spurensuche.

„Gedankenspuren“ titelte sie denn auch ihre Ausstellung in der Flurgalerie des Hamburger Abendblatts, Regionalausgabe Norderstedt.

„Für mich kommt nach der Sprache das Bild, und Bilder kann man nicht in Sprache fassen“, sagt Renate Fürst. Dafür aber malt, ritzt und zeichnet sie Schriften in ihre Bilder, Hieroglyphen und Sätze, die sie wieder hinter Farbe verschwinden lässt. Nur Fragmente bleiben und verrätseln das Motiv. Die Schriftbilder sind in der Ausstellung zu sehen, dazu Menschenbilder, Landschaftsbilder und Höhlenmalerei.

Renate Fürst gibt den Spuren der Gedanken Raum, diesen Tag- und Nacht-Begleitern, die das Leben bestimmen, Spuren, die immer wieder auf neue Wege eröffnen. Zudem geht sie den Weg von der Gegenständlichkeit zum abstrahierenden Motiv, um die Gedankenspuren nicht durch gegenständliche Figuren, Landschaften und Stadtansichten einzuengen.

Auch ihre Menschenbilder folgen diesem Prinzip. Schemen sind sie, scheinbar wie durch Eile verwischte Silhouetten scheinen die Motive zu verlassen, ehe sie erkannt werden können, verharren kurz, prägen die Situation durch ihr Dasein und gehen wieder unerkannt.

Zu sehen bis 5. Mai, montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr, Flurgalerie des Hamburger Abendblatts, Regionalausgabe Norderstedt, Rathausallee 64, Kontorhaus, erster Stock. Der Eintritt ist frei.