Die Einführung von sogenannten Prepaid-Stromzählern in Norderstedt ist vorerst vertagt.

Norderstedt. Im Stadtwerkeausschuss scheiterte die SPD mit ihrem Antrag, in dem die Stadtwerke aufgefordert werden, in einem Pilotprojekt die Zähler mit Vorkasse in den Notunterkünften am Langenharmer Weg zu installieren.

Die CDU hatte Zweifel, ob sich die Notunterkünfte sowohl technisch als auch vertragsrechtlich für den Testlauf eignen. Nach einer Diskussion legten die Grünen schließlich einen mehrheitsfähigen Änderungsantrag vor. Danach soll nun vor einer Pilotphase die ausführlich Prüfung stehen.

Der Stand der Technik bei den Zählern soll ebenso ermittelt werden wie die Erfahrungen anderer Kommunen. Dabei soll auch geklärt werden, ob die Prepaid-Zähler tatsächlich finanziell knappen Haushalten aus der Energie-Schuldenfalle helfen können und welche Mehrkosten säumigen Zahlern bei einer Abschaltung des Stroms entstehen. Auch Fakten wie die Zahl der Haushalte mit Energieschulden in Norderstedt oder die Kosten für die Einführung der Zähler sollen vorgelegt werden. Geklärt werden soll auch die Frage, wer letztlich über den Einsatz von Prepaid-Zählern in Privathaushalten entscheidet.