Sein sanftes Lächeln ist sein Markenzeichen.

Norderstedt. Es begeisterte auch die vielen Gottesdienst-Besucher, die zur Feier seines Jubiläums in die katholische St. Hedwig-Kirche am Falkenkamp gekommen waren, darunter der Hamburger Diözesan-Administrator Georg Bergner aus Norderstedt, Monsignore Wilm Sanders und Pfarrer Diemar Wellenbrock.

Vor 25 Jahren ist Kuriakose Moozhayil zum Priester geweiht worden. Seit 2010 ist er Pater an St. Hedwig und mit seinen Kollegen zuständig für die katholischen Gemeinden in Norderstedt, Henstedt-Ulzburg und Hamburg-Langenhorn.

„Ich danke Gott, dass er mich vor 25Jahren in seinen Dienst berufen hat“, sagte Moozhayil zur Gemeinde, von der ein Team ihm in aufwendiger Handarbeit eine wertvolle Priester-Stola gewebt, genäht und bestickt hat.

Seit September 2010 arbeitet der Seelsorger in Norderstedt. „Als ich im Dezember 1989 in Muttom in meiner Heimat Indien zum Priester geweiht wurde, hätte ich nie gedacht, dass ich noch einmal eine neue Sprache lernen sollte“, sagte Moozhayil.

Als sein Bischof ihn nach Deutschland rief, fragte er Gott, warum, dort sei es doch so kalt und würde schneien. „Doch ein Priester geht, wohin ihn die Kirche stellt“, sagte Moozhayil. In seiner Begleitung ist stets seine Maria, seine Heilige Mutter, seine Glücksbringerin. Zu ihr betet er vor großen Entscheidungen und in schwierigen Stunden.

Der Sohn eines Bauern-Ehepaares mit acht Kindern kommt aus dem Bundesstaat Kerala in Indien. Dort besuchte der Junge aus christlichem Haus nach dem Abitur das Priesterseminar der Missionsgesellschaft Apostel Thomas und studierte Philosophie und Soziologie an der Universität Bhopal.

Im Mai 1993 ging er als Pater ins Bistum Batzenhofen bei Augsburg, wurde Kaplan und vier Jahre später Pfarrer in Königsmoos, dann kam er nach Norderstedt.

„Gott hat mich reich gesegnet, denn meine Nichte ist Ordensschwester, ein Neffe ist Priester und der zweite wird am 14. April zum Priester geweiht“, sagt der 53-Jährige. Dafür fliegt er nach Hause, nach Indien. Hat er Angst vor islamistischen Angriffen in seiner Heimat? „Leben ist ein Geschenk Gottes, kein Mensch hat das Recht, ein anderes Leben zu nehmen“, sagt Pater Kuriakose Moozhayil und lächelt sanft.