Die Segeberger Baugewerbe-Innung will junge Migranten für den Handwerksberuf ausbilden.

Bad Segeberg. Zwölf bis 16 Ausbildungsplätze sollen gemeinsam mit angeschlossenen Betrieben oder direkt in der überbetriebliche Ausbildungsstätte der Innung des Baugewerbes Segeberg (ÜAS) an der Burgfeldstraße geschaffen werden. Bei der Umsetzung der Pläne werden der stellvertretende Kreishandwerksmeister Jörg Specht und der Qualitätsmanager Jochen Michalowski vom CDU-Europaabgeordneten Reimer Böge unterstützt.

„Es wäre eine große Chance für junge Erwachsene aus den Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit, in diesen beispielhaften Räumen ausgebildet zu werden“, sagte Böge bei einem Rundgang durch die überbetriebliche Ausbildungsstätte, die in ihrer Ausstattung bundesweit einzigartig sei. In Deutschland sind nicht mehr genügend Jugendliche bereit, eine Ausbildung zu beginnen, die Firmen beklagen zunehmend den Fachkräfte-Mangel. Die Innung kann in der Ausbildungsstätte und im Verbund mit den Ausbildungsbetrieben und dem Berufsbildungszentrum Bad Segeberg (BBZ) eine zukunftsorientierte Ausbildung anbieten und dazu beitragen, dass die Betriebe im Wettbewerb bestehen können. Jörg Specht will seine guten Kontakte nach Estland zur Werbung von ausbildungswilligen Jugendlichen nutzen. Reimer Böge sagte zu, für das Projekt die Anwendung des Bundesförderprogramms „MobiPro-EU“ zu prüfen.

Es ist für die Mitglieder der Innung und den Europaabgeordneten auch vollkommen in Ordnung, wenn die jungen Menschen ihre hier erworbenen Fähigkeiten später wieder in ihren Heimatländern nutzen.