Eine Umgehungsstraße ist nach Ansicht der Wählergemeinschaft BfB in Henstedt-Ulzburg finanziell nicht zu rechtfertigen.

Henstedt-Ulzburg . Das ist das Ergebnis einer Klausurtagung, bei der es hauptsächlich um die örtlichen Verkehrsprobleme ging.

Grundlage der Diskussionen war das Verkehrsstrukturkonzept. Manche Erkenntnisse der Fachleute aus Dresden seien vorher nicht erwartet worden – zum Beispiel die Tatsache, dass mit nur rund 30 Prozent Durchgangsverkehr der meiste innerörtliche Verkehr „selbstgemacht“ sei. „Mehrheitlich liegen also der Startpunkt und das Ziel der Verkehrsströme innerhalb von Henstedt-Ulzburg, sodass Maßnahmen zur Entlastung des Ortes vom Durchgangsverkehr nur geringe Wirksamkeit haben“, sagt Gemeindevertreter Jens Iversen. „Außerdem rechnen die Verkehrsexperten selbst bei einem weiteren Wachstum der Gemeinde mit einer Steigerung des Verkehrs auf der Hamburger Straße von höchstens fünf Prozent bis zum Jahr 2025.“

Eine Umgehungsstraße sei nur mit der Aufnahme von „immensen Schulden“ zu realisieren, darüber hinaus könnten allein mit den Kosten der laufenden Unterhaltung einer solchen Straße andere wünschenswerte Infrastrukturmaßnahmen langfristig finanziert werden. Iversen: „Viele kleine und bezahlbare Einzelmaßnahmen führen in der Summe ebenfalls zu einer spürbaren Entlastung.“