Schlaglöcher, die Sperrung der Rader Hochbrücke, die teils maroden Verkehrswege in Schleswig-Holstein – am heutigen Freitag diskutiert die grüne Landesvorsitzende Ruth Kastner von 19.30 Uhr an im Norderstedter Rathaus mit einer Expertenrunde zum Thema Mobilität.

Norderstedt. Unter dem Titel „Wer soll das bezahlen?“ soll die Gründung eines staatlichen Infrastrukturgesellschaft nach österreichischem Vorbild erörtert werden.

Auf dem Podium sitzen neben Kastner die grüne Bundestagsabgeordnete Valerie Wilms, die Expertin für Verkehrsinfrastruktur der Bundestagsfraktion. „Der Fehler liegt im System: Die Zuständigkeiten sind zwischen Bund und Ländern sowie Unternehmen zersplittert, deswegen plädiere ich für einen radikalen Systemwechsel und eine Infrastrukturgesellschaft“, sagt Wilms. Mit Bernhard Wewers, dem Geschäftsführer des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein, und Anton Sieber, Geschäftsführer der Asfinag, die das Straßennetz in Österreich baut, erhält und betreibt, steht Praxiswissen bereit. Die Diskussion ist Teil der grünen Zukunftswerkstatt, in der die Partei in verschiedenen Arbeitsgruppen bis 2016 eine Vision erarbeiten will, wie ein zukunftsfähiges Schleswig-Holstein im Jahr 2050 aussehen kann.