Der Segeberger Kreiswehrführer Rolf Gloyer ist am Dienstag mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten.

Kreis Segeberg. Er zieht damit Konsequenzen aus dem Kommunikationsdefizit rund um die Ereignisse in Kisdorf. Wie berichtet, hatte der Kisdorfer Wehrführer Wolfgang Stolze im vergangenen Jahr darauf gebaut, dass das Brandschutzgesetz so geändert wird, dass Wehrführer – wie andere Feuerwehrleute auch – bis zum 67. Lebensjahr im Amt bleiben können. Dass er seit dem 1. Januar nicht mehr im Amt war, wusste Stolze zunächst nicht und hat es erst vor einer Woche erfahren. Kreiswehrführer Gloyer soll dies alles bekannt gewesen sein, doch, so der Vorwurf, informierte er weder Stolze noch den Kisdorfer Bürgermeister Reimer Wisch, der sich, wie er sagte, von Gloyer „verarscht“ fühle.

Mit Verständnis, Respekt und Anerkennung reagierte Landrat Jan Peter Schröder auf die Nachricht vom Rücktritt des Kreiswehrführers: „Die Entscheidung von Herrn Gloyer, sein Amt nach eineinhalb Jahren niederzulegen, ist für ihn angesichts der feuerwehrinternen Ereignisse der letzten Tage und der in der Presse zu vernehmenden Stimmung der beteiligten Akteure nachvollziehbar und verständlich“, sagte der Landrat. Er habe seit September des vergangenen Jahres mit Rolf Gloyer gut zusammengearbeitet und habe großen Respekt, dass er nun aus persönlichen Gründen diesen konsequenten Schritt gehe.

Bis zur Ernennung des neuen Kreiswehrführers rückt vorübergehend der stellvertretende Kreiswehrführer Holger Gebauer an die Spitze des Kreisfeuerwehrverbandes. Die Neuwahl des neuen Kreiswehrführers soll in der nächsten Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg am 27. März stattfinden.