Dem Beobachter kann ein wenig mulmig werden, wenn er die Bemerkungen über den ranghöchsten Feuerwehrmann des Kreises Segeberg hört.

Talentfrei, passiv, eigensinnig. Rolf Gloyer, der bei großen Unfällen in den Städten und Gemeinden das Kommando über die Einsatzkräfte übernehmen kann, steht massiv in der Kritik, weil er angeblich nicht kommuniziert, nicht führt und im Amt überfordert sein soll. Diejenigen, die mit dem Wort Stimmungsmache dagegen halten, sind nur schwach zu vernehmen.

Selbst wenn die Vorwürfe übertrieben sein mögen, kann einem angst und bange werden, wie heftig wichtige Führungskräfte der Feuerwehr untereinander zerstritten sind. Inzwischen müssen sich die Bürger besorgt fragen, ob die Führungskräfte im Ernstfall überhaupt noch zusammenarbeiten können. Der Kreisfeuerwehrverband und Landrat Jan Peter Schröder müssen schleunigst Klarheit schaffen, wie sie den Konflikt unter den Ehrenamtlern lösen wollen.

Die Bürger haben ein Recht zu erfahren, ob sie der Führung der Feuerwehren auch künftig noch vertrauen können. Wenig hilfreich sind dabei die Kommentare einiger Feuerwehrleute in sozialen Netzwerken, die von internen Problemen sprechen, die intern gelöst werden müssen. Falsch. Die Feuerwehr ist eine öffentliche Institution, die quasi den Bürgern gehört. Was sich dort abspielt, ist nicht allein Sache der Funktionäre. Bei allem Respekt fürs Ehrenamt: Transparenz ist angesagt.