Im letzten Teil der Agenda-Serie stellen wir die Projekte von Tangstedt und der weiteren Gemeinden im Amt Itzstedt vor

Tangstedt/Itzstedt. Das zentrale Thema in Tangstedt ist in diesem Jahr die Erweiterung der Kinderbetreuung. Mittelfristige Vorhaben – das Konzept für den Badesee Costa Kiesa oder altersgerechten Wohnen – werden mit Arbeitsgruppen vorangebracht. In Nahe entsteht eine neue Ortsmitte mit Dörphus und Mehrgenerationenplatz, Oering erarbeitet ein Zukunftskonzept, in vielen Orten schreitet die Glasfaseranbindung schnell voran.

Tangstedt

1. Kinderbetreuung: Die Gemeindepolitik hat sich entschieden: Die Neue Betreute Grundschule im Ortsteil Tangstedt bekommt einen Containeranbau (60 Quadratmeter), dort zieht die Cafeteria ein. In der Grundschule selbst werden dadurch Räume verfügbar, sodass dort eine zweite Elementargruppe untergebracht werden kann. Baubeginn ist wohl im April, das Vorhaben kostet 90.000 Euro. Darüber hinaus wird ab sofort ein neuer Standort gesucht für eine komplett neue – und dann dritte – gemeindeeigene Kita. Schon 2014 hatte Tangstedt auf Beschwerden von Eltern reagiert, in die Betreuung investiert und mehrere neue Fachkräfte eingestellt.

2. Dorfring: Ein Blick voraus – 2016 soll der Dorfring (Ortsteil Wilstedt) für geschätzte 444.000 Euro komplett saniert werden. Diese Summe beinhaltet auch die Anliegerbeiträge. Für 2015 sind im Haushalt vorerst die Planungskosten (50.000 Euro) berücksichtigt.

3. Feuerwehr: Tangstedt investiert in seine Sicherheit. Die Freiwillige Feuerwehr Wulksfelde bekommt ein neues Fahrzeug für 385.000 Euro, den Großteil hiervon zahlt die Gemeinde selbst, Zuschüsse kommen über die Feuerschutzsteuer. Die Wilstedter Wehr erhält einen Leichtstoff-Ölabscheider (70.000 Euro).

4. Baugebiete: Ein Infoabend brachte im Oktober Bewegung in die Diskussion über altersgerechten Wohnraum in Tangstedt. Der Austausch hierüber soll mit öffentlichen Foren und einer interfraktionellen Arbeitsgruppe fortgesetzt werden – Möglichkeiten sind etwa ein Genossenschaftsmodell oder eine Investorenlösung. Favorisiert wird ein 3000 Quadratmeter großes, gemeindeeigenes Grundstück direkt an der Hauptstraße. Das Areal ist bereits verzeichnet im Vorentwurf des Bebauungsplans Nr. 31 – letztlich soll dieser ausdrücklich vorhabenbezogen beschlossen werden. Ebenso als Vorentwurf liegt der B-Plan Nr. 32 vor, der unter anderem mit der Freifläche der ehemaligen Wilstedter Mühle ein Filetstück beinhaltet. Untersucht wird zudem eine potenzielle Fläche für ein neues Wohngebiet im Bereich Harksheider Weg/Hauptstraße (Ortsteil Tangstedt).

5. Costa Kiesa:

Eine Arbeitsgruppe unter anderem mit Vertretern der Firma Eggers und der Politik wird sich regelmäßig treffen und über ein besseres Konzept für die Nutzung der im ganzen Umland beliebten Costa Kiesa beraten. Thema ist etwa, ob das Ausflugsziel einen kommerziellen Betreiber inklusive Sicherheitsdienst erhalten könnte – dann, so die vage Hoffnung, könnten sich die Müllsituation verbessern und nächtliche Unruhestifter fernbleiben. Ein Königsweg ist bisher allerdings nicht in Sicht, zumal die konkrete Eigentumsfrage aller berührten Gebiete noch nicht endgültig geklärt ist.

Nahe

6. Dörphus: Das wichtigste Projekt in Nahe sind die umfänglichen Sanierungsmaßnahmen am und im „Dörphus To de Nah“ (Mühlenstraße). Weil direkt nebenan zudem ein Mehrgenerationenplatz mit Boulebahn, Spielplatz und Sportgeräten entsteht, kann durchaus von einer neuen Ortsmitte gesprochen werden. Allein für das Dörphus investiert die Gemeinde 450.000 Euro, im Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen. Anschließend können rund 300 Raumfläche von Vereinen, vom Deutschen Roten Kreuz, dem Sozialverband, der Gemeindepolitik oder für private Feiern genutzt werden. Ferner wird ein Familienzentrum einziehen, das auch eine Anlaufstelle für Bürger aus umliegenden Orten sein soll.

7. Wakendorfer Straße: Der schlechte Zustand der Wakendorfer Straße ist nicht nur für Nahes Bürger ein Ärgernis. Laut Prioritätenliste des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr ist die Sanierung der Asphaltdecke allerdings erst für 2016 vorgesehen – erst im Anschluss daran könnte auch die Beschränkung auf Tempo 30 aufgehoben werden. Schon 2015 sollen dafür die Abwasserleitungen saniert werden.

8. Breitband: Die Gemeinde tut sich schwer, einen Konsens zu finden, ob das benachbarte Unternehmen „Unser Ortsnetz“ sein Breitbandnetz auch auf Nahe ausweiten soll. „Viele Menschen wollen es im Moment noch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass Nahe ganz gut versorgt ist“, sagt Bürgermeister Holger Fischer. Die erforderliche Quote von 40 Prozent der Haushalt ist erst ungefähr zur Hälfte erfüllt.

Itzstedt

9. Am Seeweg müssen mittelfristig Regenwasserleitungen erneuert werden. Vorerst stehen für die Planung 65.000 Euro zur Verfügung. Die Freiwillige Feuerwehr erhält 32.700 Euro, möchte hiervon unter anderem ein Mehrzweckfahrzeug kaufen.

Kayhude

10. Die Kindertagesstätte bekommt für 143.500 Euro einen Anbau – hier wird eine weitere U3-Gruppe unterkommen. Schon 2014 wurden hier 200.000 Euro investiert, wobei unter dem Strich für beide Vorhaben 220.000 Euro Zuschüsse vom Bund fließen. Für Maßnahmen am Gemeindezentrum sind 60.000 Euro eingeplant.

Oering

11. Die Gemeinde Oering denkt weit voraus und möchte gemeinsam mit den Bürgern ein Dorfentwicklungskonzept „2025 – Zukunft gestalten“ verfassen. Basierend auf drei Themengesprächen („Bürger für Bürger“, „Wege in die Natur“, „Ein Haus für die Dorfgemeinschaft“) wird eine Projektbroschüre erstellt und Ende Februar präsentiert. Dann sollen die Ideen umgesetzt werden. Für das Gebiet südlich der Hauptstraße, nördlich des Bahnhofs und nördlich der Straße Sauer Moor gibt es einen neuen Bebauungsplan („Hofkoppel“). Überfällig ist die Sanierung der Sporthalle (200.000 Euro). Die Klärteichentschlammung kostet 150.000 Euro, zudem wird im Frühjahr ein Straßenkataster erstellt (12.000 Euro).

Seth

12. Die Flutlichtanlage am Sportplatz wird erneuert. 35.000 Euro steuert die Gemeinde bei, die restlichen 15.000 Euro sind Zuschüsse des Landes- sowie des Kreissportverbandes. Die Sanierungsmaßnahmen in der Straße Breiten Ende kosten 50.000 Euro.

Sülfeld

13. Das Sportlerheim des SV Sülfeld bekommt einen neuen Sanitärbereich und wird energetisch modernisiert (128.000 Euro), 40 Prozent der Ausgaben sind allerdings durch Zuschüsse gedeckt. 60.000 Euro sind eingeplant für die Erneuerung von Kinderspielplätzen wie etwa im Lindenweg. Die Ortswehr in Borstel soll in zwei Jahren ein neues Fahrzeug bekommen, die Anschaffungskosten (250.000 Euro) möchte die Gemeinde selbst stemmen, legt dafür jährlich 50.000 Euro zur Seite. Gut laufen die Gespräche mit „Unser Ortsnetz“ über die Glasfaser-Anbindung, denn in den Ortsteilen Tönningstedt und Borstel sind die geforderten Quoten von 60 Prozent jeweils bereits übertroffen, sodass die nötigen Baumaßnahmen im Frühjahr durchgeführt werden können.