Feuerwehr im Kreis Segeberg rückte 242-mal aus. Verletzt wurde aber niemand

Kreis Segeberg. Sturmtief „Felix“ hat die Feuerwehren im Kreis Segeberg auch am Sonnabend und Sonntag in Bewegung gehalten. 242-mal mussten die Einsatzkräfte ausrücken, der Kreis war einer der Schwerpunkt in Schleswig-Holstein. „Es handelte sich um Sachschäden, zu Schaden kam zu Glück niemand“, sagte Dennis Oldenburg, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg. Auf der Autobahn 7 bei Großenaspe wurde am Sonnabend ein unbeladener Kleinlaster umgeweht. Plötzlich, so berichtet Fahrer Mehmet-Ali Yapici, 58, aus Bremen, hätten sich die Reifen auf der Beifahrerseite vom Boden gelöst, sein Fahrzeug sei noch etwa 50 bis 60 Meter auf den Rädern der linken Seite und in ziemlicher Schräglage weitergefahren. Dann kippte der 7,5-Tonner auf die Mittelschutzplanke. Obwohl das Führerhaus stark beschädigt wurde, blieb Yapici unverletzt.

Nordbahn fuhr gegen einen Baum, der auf die Gleise gekippt war

Die Einsätze verteilten sich, so Feuerwehrsprecher Oldenburg, auf das gesamte Kreisgebiet. Ein Baum auf den Schienen stoppte einen Zug der Nordbahn am Sonnabend gegen 14.20 Uhr in Höhe Klein Kummerfeld. Um die Gleise frei zu bekommen, wurde die Strecke längere Zeit gesperrt. In Bad Bramstedt mussten die Feuerwehrleute das Kirchendach sichern. Dort hatte der Sturm Teile vom Kirchturm gelöst. Auch in der Nacht zu Sonntag konnten sich die Einsatzkräfte nicht ausruhen. So mussten sie mitten in der Nacht ausrücken, um einen Baum von der Straße zwischen Wakendorf II und Kisdorferwohld zu beseitigen.

Für die knapp 1400 freiwilligen Feuerwehren und vier Berufsfeuerwehren in Schleswig-Holstein brachten „Felix“ und sein Vorgänger „Elon“ reichlich Arbeit. „Allerdings fiel die Einsatzbilanz vergleichsweise gering aus“, sagte Holger Bauer, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes. Bis Sonntagmorgen hätten die Leitstellen im Norden knapp 1500 Feuerwehreinsätze gemeldet. Dabei habe es sich durchweg um die gleichen Schadensmuster gehandelt: Umgeknickte Bäume oder lose Äste, wegfliegende Dachpfannen oder Verkehrsschilder. „Was aus unserer Sicht besonders erfreulich ist: Am zweiten Sturmtag gab es keine Verletzten“, sagt Bauer. Da in den nächsten Tagen weiterhin mit starken Winden gerechnet wird und viele Schäden erfahrungsgemäß erst entdeckt werden, wenn der Sturm abgeflaut ist, rechnen die Feuerwehren mit weiteren Einsätzen.