Eine Glosse von Michael Schick

Wie schön, dass es „Dings“ gibt. Ein Wort, ein Sammelbegriff, der Situationen rettet und Spaß bereiten kann, wie ich kürzlich erfahren durfte. Es ging um die Vergangenheit, um Skilaufen vor Jahrzehnten. „Da waren wird in äh, in äh, naja in Dings, Du weißt schon“, sagte mein Freund Peter: „Da war doch der äh, der äh, naja Du weißt schon mit seiner Frau Brigitte (aha, der Name ist haften geblieben) mit.“ Ich wusste tatsächlich, obwohl auch mein Gedächtnis die Lücken nicht füllen konnte.

Und ich konnte das interessante Gespräch fortsetzen, die Assoziationen zu Brigitte führten mir vor mein inneres Auge, dass wir ganz offensichtlich über ein gemeinsames Skivergnügen reden, das sich vor 30 Jahren in der Schweiz abgespielt hat. Ich versuchte, dem Ort und dem von Peter als „Dings“ bezeichneten Mitreisenden Namen zu geben – vergeblich. Dennoch blieb ich ganz entspannt. Was Peter kann, kann ich schon lange.

„Na klar, ich weiß, das war in äh Dings, und ich weiß noch ganz genau, dass der äh, na der äh Dings immer als Erster unten in der Hütte mit der netten äh Bedienung und den wärmenden Getränken war.“ Zwischenzeitlich dachte ich kurzzeitig an Alzheimer, verwarf diesen Gedanken dann aber, denn: Einige weitere „Dings“ fluteten schließlich das Gedächtnis.

Wir stellten fest, dass wir von zwei unterschiedlichen Reisen geredet, dabei aber jede Menge Spaß gehabt und uns vor Lachen auf die Schenkel geklopft hatten. Dings sei Dank.