Arrogantes Auftreten

4. Dezember: „Kritik an Solarhöfen Garstedt“

Die Kritik der Anlieger in der öffentlichen Anhörung ist nicht verwunderlich. Es sollte offiziell eine Informationsveranstaltung über die Vorstellungen der Stadt zur Bebauung einer der letzten noch naturnahen Grünflächen im Stadtgebiet von Garstedt, am sogenannten Garstedter Dreieck rund um den Richtweg stattfinden.

Tatsächlich war es jedoch weniger eine Informationsveranstaltung als mehr eine Verkaufsveranstaltung. Und zwar in der Form, dass die Bauvorstellungen der Planer beschönigend und verschleiernd dargestellt wurden und die Bürger sich für dumm verkauft vorkommen mussten.

Statt die tatsächlichen Ausmaße der geplanten Betonbebauung (unter anderem Blöcke von 30 x 60 Metern) und den Auswirkungen auf die Bewohner der umliegenden Straßen und Wohngebiete klar darzustellen, wurde mit beschönigenden Worten versucht, das Bauvorhaben zu verniedlichen.

So wurde beschwichtigend von Inseln und Gehöften gesprochen. Ein Gehöft ist aber bekanntlich ein anderes Wort für einen Bauernhof. Ein solcher soll dort aber gerade nicht entstehen. Und der Begriff Insel ist sicher vollkommen fehl am Platz. Auch wenn einer der Planer meinte, wenn man einmal auf der veröffentlichten Fotomontage die Grünflächen blau darstellen würde, könne man sich auch Inseln vorstellen. Es ging aber den Zuhörern nicht um die Darstellung von Fotomontagen, sondern um die durch die Bebauung entstehende weitere Zurückdrängung und Zerstörung der dort noch vorhandenen Grüngebiete und um die Verschlechterungen ihrer Wohnverhältnisse.

Es ist denn auch erschreckend mit welcher Arroganz seitens der Verwaltung aufgetreten wurde, die verlautbaren ließ, dass die Anwesenden zwar ihre Meinung äußern können, aber dieser in Bezug auf die beabsichtigte Bebauung kein Gewicht zukommen werde.

Herwig Haustein

Es gab noch nie Probleme

Zur Diskussion um den Ochsenzoll-Kreisel

Wir, ein Ehepaar (87 und 84 Jahre), befahren fast täglich mit dem Fahrrad, teilweise bis zu dreimal, diesen Kreisel. Es gab noch nie Probleme, auch wenn wir mal absteigen mussten. Außerdem sind wir alltags, vormittags wie auch nachmittags, die einzigen Radfahrer.

Lasst endlich das Meckern nach einer Radfahrerfurt. Diese noch zu bauen, halten wir für groben Unsinn, gar nicht zu reden von den Kosten.

Wir warten noch auf den Benutzer des Kreisels, der mit einer Sänfte – aber bitte mit dem Fahrrad – über den Kreisel getragen werden möchte!

Ruth und Hans Tank

Vier-Augen-Prinzip

10. Dezember: „Der Bassist griff in die Kasse“

Ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen und Organisationen bilden einen Stützpfeiler in unserer Gesellschaft. Ohne das aktive Engagement von zigtausend Bürgerinnen und Bürgern wären Vereine und Organisationen wie auch die Freiwillige Feuerwehr Ellerau mit ihren etwa 100 Aktiven nicht in der Lage, anderen zu helfen, zu retten, Nachwuchs auszubilden und auf Veranstaltungen beispielsweise mit Musik gute Stimmung zu verbreiten.

Umso verwerflicher ist die Tat des Kassenwartes, sich privat zu bereichern. Über Jahre hat der Vorstand bzw. die Mitgliederversammlung den jetzt Verurteilten entlastet. Ohne Belege über Ein- und Ausgaben, Kontenabgleiche und Haushaltsplanzahlen konnte Volker B. eigenmächtig Bargeld veruntreuen.

Wie bei Behörden und in Wirtschaftsunternehmen muss auch eine solide Vereinsführung in sensiblen Bereichen immer das Vier-Augen-Prinzip walten lassen. Ein erweitertes Führungszeugnis muss zum Beispiel jeder Bufdi vorlegen, der in einer Organisation oder Sportverein tätig wird.

Gerald Wackert

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