Bürgermeister Krause und Bürgervorsteher Rüdiger Gohde begrüßen 280 Kaltenkirchener beim Neujahrsempfang

Kaltenkirchen. Händeschütteln kann jeder, zählen kann schwieriger sein. Der kleine Ben musste ein wenig nachdenken, als Kaltenkirchens Bürgermeister sich mit den Worten „Ich bin Hanno“ vorstellte und den Jungen zur Begrüßung fragte: „Wie alt bist du denn?“ Ben dachte kurz nach und reckte schließlich vier Finger in die Höhe. Der vierjährige Ben Tebel, sein sechsjähriger Bruder Max und Vater Rüdiger gehörten zu den mehr als 280 Gästen, die Hanno Krause gemeinsam mit Bürgervorsteher Rüdiger Gohde beim Neujahrsempfang im Kaltenkirchener Rathaus begrüßte.

Nicht nur Politiker, Vertreter von Vereinen und Verbänden waren in den Ratssaal gekommen, sondern auch viele Bürger ohne Amt und Würden, die den Vertretern der Stadt ein gutes neues Jahr wünschten und freundlich begrüßt wurden. Danach konnte sich jeder Gast mit seinen Wünschen ins Gästebuch der Stadt eintragen. Auch Krauses Ehefrau Elke reihte sich in die Reihe der Besucher ein. Sie blieb die Einzige, die den Bürgermeister mit einem Küsschen begrüßte. Zu den Gästen zählten außerdem Landrat Jan Peter Schröder, Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Stefan Bauer und der CDU-Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann.

In seiner Begrüßungsrede wies Bürgervorsteher Gohde auf das Schicksal der Flüchtlinge hin. „In Kaltenkirchen leben Menschen, die dem Tod entkommen sind und Hilfe brauchen“, sagte er und bezeichnete die Zuwanderung von Menschen als „Gewinn für alle“. Er sei froh, dass die Flüchtlinge in der Stadt kompetent betreut würden und dankte ausdrücklich den ehrenamtlichen Helfern, die sich für die Menschen engagieren. „Zu helfen ist keine Last“, sagte Gohde.

Zu den Kaltenkirchenern, die ehrenamtlich arbeiten, gehört auch das Ehepaar Christa und Georg Bielenberg, das mit der Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet wurde. Gohde bezeichnete ihr Engagement als beispielhaft. Die Geehrten investieren viel Zeit in ihre Aktivitäten. Christa Bielenberg leitet ehrenamtlich eine Gruppe für Demenzkranke in der Pflegediakonie und organisiert den Tanztee für Demente im Christophorushaus.

Ihr Mann Georg ist für die Freiwilligenbörse tätig. Außerdem arbeiten beide gemeinsam für das Sozialkaufhaus und bei den Rinkiekern, die Menschen besuchen, die zu Hause allein sind. Das Engagement der Bielenbergs zeichne sich durch ihre Nächstenliebe aus, sagte der Bürgervorsteher.

Bürgermeister Krause blickte in seiner Neujahrsrede auf das vergangene Jahr zurück und sprach von einer positiven Entwicklung der Stadt. „Es sind in insgesamt 29 städtischen Ausschusssitzungen und acht Stadtvertretersitzungen zahlreiche und wichtige strategische Entscheidungen beraten und getroffen worden, die uns auch in Zukunft weiter voranbringen werden und die Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger weiter erhöhen“, sagte er.

Krause wies auf die vielen neuen Wohnungsbauprojekte und das Wachstum beim Kaltenkirchener Gewerbe hin. Zugleich erinnerte er daran, wie stark der Erfolg der städtischen Projekte von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhänge. So habe Kaltenkirchen im vergangenen Jahr drei Nachtragshaushalte abarbeiten müssen, weil die Gewerbesteuereinnahmen geringer ausfielen, Grundstücksverkäufe nicht den gewünschten Gewinn brachten und die Erschließung eines Gewerbegebiets teurer ausfiel als zunächst geplant.

Gleichzeitig seien die Schulden gestiegen. Jetzt müsse gut überlegt werden, welche für die Stadtentwicklung bereits besprochenen, wichtigen Infrastrukturmaßnahmen verschoben oder umgesetzt werden sollen, sagte der Bürgermeister.