Der Abfall aus dem Kreis Segeberg wird künftig nicht mehr in Hamburg verbrannt.

Kreis Segeberg. Auf dem Gebiet der Abfallentsorgung wird die Zusammenarbeit des Kreises Segeberg mit der Hansestadt Hamburg nach 15 Jahren beendet. EBS-Concept aus Glückstadt, EEW (Energy from Waste) Helmstedt mit der Abfallverbrennungsanlage in Stapelfeld und die mechanisch-biologische Abfallanlage Neumünster werden von 2016 an die neuen Partner für die Restabfallentsorgung im Kreis Segeberg sein. Der derzeit für Norderstedt und das Verbandsgebiet des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) bestehende Entsorgungsvertrag der Haushaltsrestabfälle endet zum 31. Dezember 2015.

Derzeit fallen im gesamten Kreis Segeberg jährlich noch rund 46.000 bis 48.000 Tonnen Restabfall an, der behandelt werden muss. Die Stadt Norderstedt und der Wege-Zweckverband, der für die Abfallbeseitigung im gesamten übrigen Kreisgebiet zuständig ist, haben sich darauf geeinigt, künftig andere Wege zu gehen: Eine europaweite Ausschreibung brachte Klarheit, welche Unternehmen für die Restabfallbehandlung und -beseitigung am besten geeignet sind.

Insgesamt elf Unternehmen zeigten Interesse, die Abfälle aus dem Kreis Segeberg zu entsorgen. Als zukünftige Vertragslaufzeit wurden sieben Jahren mit einer Verlängerungsoption um weitere drei Jahre festgelegt.

Die endgültige Vergabeentscheidung erfolgte Anfang Dezember durch die WZV-Verbandsversammlung. Der WZV und die Stadt Norderstedt sparen mit den neuen Partnern Kosten: „Etwa zwei Millionen Euro werden künftig wohl weniger für die Restabfallbehandlung aufzuwenden sein als bisher“, sagt WZV-Chef Jens Kretschmer. „Das wird uns helfen, das Niveau des Abfallentgelts niedrig zu halten.“