Frau entdeckt in Norderstedt die Leiche beim Gassigehen. Ermittler suchen Zeugen

Norderstedt. Der Wintereinbruch zum Jahresende hat in Norderstedt möglicherweise ein Todesopfer gefordert. Auf einer Gartenbank an der Straße In de Tarpen wurde die Leiche eines 44-jährigen Polen entdeckt. Die Polizei vermutet, dass sich der Mann im Vollrausch schlafen gelegt hatte und an Unterkühlung starb. Doch auch ein Tötungsdelikt können die Ermittler nicht mit letzter Gewissheit ausschließen.

Eine Anwohnerin hatte am Sonnabend gegen 9.20 Uhr beim Gassigehen den Toten auf der Terrasse eines Wohnhauses entdeckt. Er lag auf dem Rücken auf einer Bank. Ermittlungen der Kripo ergaben, dass sich der 44-Jährige seit mehreren Wochen im Nichtsesshaftenmilieu in Garstedt aufgehalten hatte.

In einer der zahlreichen, schlichten Einzimmerwohnungen des Gebäudes, zu dem auch die Terrasse gehört, hatte er am 26. Dezember gemeinsam mit vier weiteren polnischen Staatsangehörigen exzessiv Alkohol getrunken. Im Laufe des Abends verließ der Mann die Wohnung, weil er angeblich mit der U-Bahn fahren wollte.

„Auf Grund des sehr schlechten Allgemeinzustandes der Person konnte die Rechtsmedizin Kiel bislang keine eindeutige Todesursache feststellen“, teilte die Polizei mit. Der Mann sei „sehr starker Alkoholiker“ gewesen, hieß es. Weitere Untersuchungen in der Rechtsmedizin werden folgen. Unklar ist, wie die Knochenbrüche entstanden sind, die der 44-Jährige erlitten hatte.

Die Kripo Norderstedt bittet Zeugen um Hinweise und fragt, wer am Abend des 26. oder in der Nacht zum 27.Dezember am Haus In de Tarpen 110 Auffälligkeiten beobachtet hat. Hinweise werden unter Telefon 040/528060 entgegengenommen.