Noch am Sonnabendmittag hatten die Garstedter Feuerwehrleute gefürchtet, die traditionelle Waldweihnacht absagen zu müssen.

Ein Sturm zerrte an den Bäume, schwere Regenschauer gingen nieder. Doch am Nachmittag beruhigte sich das Wetter, auch die 38. Waldweihnacht konnte stattfinden – wenn man feste Schuhe dabei hatte. Der Weg führte über matschige Wege. Wer jedoch den Marsch auf sich nahm, wurde mit einer Feier belohnt, die die Besucher besinnlich auf Weihnachten einstimmte und dabei ohne Glühwein und Bratwurst auskam. Wer ein warmes Getränk genießen wollte, brachte es im Thermobecher selbst mit. Dazu gab es Musik der Jagdhornbläser und Weihnachtslieder vom Kinderchor der Grundschule Niendorfer Straße, der Steenkamp-Singers und der Bigband der Garstedter Feuerwehr.

„Wir hatten nicht mit ihnen gerechnet“, sagte Feuerwehrchef Norbert Berg im Scherz, als er die 200 Besucher begrüßte, denen Matsch und die Aussicht auf Regenschauer egal waren. Bei mancher Waldweihnacht in der Vergangenheit waren bis zu 1000 Menschen in den Wald gekommen.

Zur Tradition der Waldweihnacht gehört die plattdeutsche Ansprache, die zum achten Mal Pastor Martin Lorenz hielt. Lorenz, der auch der Feuerwehr angehört, bereitet sich jedes Jahr penibel auf den Auftritt im Wald vor, trainiert seinen Auftritt mit der Norderstedter Plattdeutsch-Dozentin Olga Schuck und Autorin Christa Heise-Batt.