Das Projekt Wanderstühle prämierte die Werke von Kindern und Jugendlichen

Norderstedt. Aus alten, scheinbar nutzlosen Stühlen aus dem schulischen Chemie-Raum entstehen kunterbunte Kunstwerke – das städtische Projekt „Norderstedter Wanderstühle“ soll im neuen Jahr weiter an Fahrt aufnehmen.

Die von Kindern gestalteten Stühle sollen als Symbol der Nachhaltigkeit in Norderstedt von einem frischen, zukunftsweisenden Projekt in der Stadt zum nächsten weitergereicht werden. Das soll den Grundgedanken vom Schutz der Umwelt durch Wiederverwertung, Wiederaufbereitung („Upcycling“) und Umnutzung mit Leben füllen. Ein Meilenstein innerhalb des Projekts ist jetzt im Norderstedter Gebrauchtwarenhaus Hempels erreicht worden. Bei einer Siegerehrung wurden die Preise an die Kinder und Jugendlichen verteilt, die die Second-Hand-Sitzmöbel in Kunstwerke verwandelt hatten. Verlierer gab es nicht; alle jungen Leute bekamen dank der Spenden aus den Reihen des Vereins Initiativkreis Ulzburger Straße (IKUS) einen Sachpreis. Die allerschönsten „Wanderstühle“ wurden von einer Jury ausgesucht und extra ausgezeichnet. Die Übergabe der Preise übernahm „Pippi Lotta“, alias Martina Lange-Görns, eine Spiel- und Umweltpädagogin. Der Verein Initiativkreis Ulzburger Straße um den Vorsitzenden Henning Schurbohm unterstützt das Projekt von Beginn an – und wird selbst, repräsentiert durch einen der Wanderstühle, ein Projekt mit nachhaltiger Wirkung starten.

Während des autofreien Straßenfestes entlang der Ulzburger Straße war die Idee der Wanderstühle geboren worden. Schirmherr des Projekts ist Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote: „Immer mehr junge Menschen wachsen mit dem Verständnis auf, dass wir alle etwas tun müssen, um uns eine lebenswerte Umwelt zu erhalten. Wenn wir Initiativen zum Umweltschutz, Ressourcenschutz und zu Nachhaltigkeit voran bringen wollen, sind Kinder und Jugendliche also hervorragende Multiplikatoren.“ Nach dem Willen der Projekt-Starter und -Organisatoren sollen die bunten Stühle quer durch die ganze Stadt wandern. Sei es zu Schulklassen, die sich mit Themen wie „Aus alt mach neu“ oder „Teilen statt Wegwerfen“ befassen; sei es in Gruppen von Kirchengemeinden, Sportvereinen oder Kitas. Mitmachen können auch Firmen, die besonders innovativ mit Themen wie Ressourcenschonung und Recycling beziehungsweise Upcycling umgehen.