Die Verkehrswege auf dem Tesa-Firmengelände wurden gewidmet

Norderstedt. Die größte Norderstedter Baustelle geht in ihre Schlussphase. Die neue Firmenzentrale der Tesa SE an der Niendorfer Straße soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. 850 Mitarbeiter ziehen dann aus Hamburg nach Norderstedt und werden den zukünftigen Hauptsitz des internationalen Technologie-Konzerns mit Leben füllen.

Während die Bauarbeiten laut Tesa wie geplant vorangehen, machten die Stadt Norderstedt und der Tesa-Vorstandsvorsitzende Thomas Schlegel schon mal die offizielle Anschrift des Gebäudekomplexes mit dem Verwaltungs-Headquarter und dem Forschungs- und Technologiezentrum klar. Und die wird Hugo-Kirchberg-Straße 1 lauten.

In einem symbolischen Akt präsentierten Schlegel und Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote das dazugehörige Straßenschild auf der noch unbefestigten Straße vor der dem künftigen Haupteingang. Außerdem noch den Wegweiser für die Nebenstraße auf dem Unternehmensgelände, den Elsa-Tesmer-Weg. Beide grenzen an die Niendorfer Straße und werden in Stadtpläne und Navigationsgeräte aufgenommen.

Thomas Schlegel: „Diese beiden Straßennamen würdigen die ganz unterschiedlichen Verdienste zweier Persönlichkeiten unserer Unternehmensgeschichte.“ Ohne Elsa Tesmer und Hugo Kirchberg wäre Tesa nicht das, was es heute sei, nämlich einer der weltweit führenden Konzerne für Klebeanwendungen und eine der bekanntesten Marken, so Schlegel. „Besser als mit diesen beiden Namen lässt sich die Brücke aus der Historie in unsere Zukunft, die wir an diesem Standort mit dem größten Investitionsprojekt der Unternehmensgeschichte bauen, nicht schlagen.“

Beide Straßennamen setzten sich bei einem Mitarbeiter-Wettbewerb bei Tesa durch und wurden anschließend durch die Stadt Norderstedt genehmigt. Oberbürgermeister Grote freut sich über den prominenten Zuwachs im Straßenverzeichnis: „Wir freuen uns, dass der Umzug von Tesa als traditionsreiches Unternehmen in unsere Stadt wieder ein Stück sichtbarer wird.“

Der Thüringer Hugo Kirchberg (1908–1999) legte den Grundstein für den Triumphzug des Tesafilm und das weltweite Tesa-Industriegeschäft, das heute etwa drei Viertel des Umsatzes von mehr als einer Milliarde Euro ausmacht. Als Kirchberg 1973 in den Ruhestand ging, wurden in drei deutschen Werken und in diversen ausländischen Produktionsstätten mehr als 600 verschiedene Tesa-Klebebänder hergestellt. Bis heute hat sich diese Zahl auf etwa 7500 erhöht.

Aufs Engste mit dem Wirken Kirchbergs verbunden ist Elsa Tesmer. Die bei Beiersdorf tätige Sekretärin hatte den Namen „Tesa“ 1906 bei einem Wettbewerb aus den Silben ihres Nach- und Vornamens kreiert. Aus Kirchbergs Sicht war „Tesa“ für den Markenaufbau ein Glücksfall – kurz, einprägsam und international nutzbar.