Die Baugenehmigung lag bereits vor, alle Pläne waren fertig, zuletzt beschloss auch der Segeberger Kreistag noch einmal Zuschüsse in Höhe von 23.000 Euro.

Bad Segeberg. Auf einem 714 Quadratmeter großen Grundstück an der Marienstraße 19 sollte das neue Haus des Sports, also die neue Heimat der Kreissportverbandes Segeberg entstehen – zweigeschossig, barrierefrei, mit 200 Quadratmeter Platz für Büro- und Seminarräume, die auch der Kreisfußballverband, der Kreisjugendring und weitere Institutionen hätten nutzen können. All dies ist nun allerdings hinfällig geworden, denn die Krieger Grundstück GmbH als Besitzerin der Fläche hat die schriftliche Vereinbarung vollkommen überraschend aufgekündigt, nannte für diesen Schritt „Gründe im unternehmerischen Bereich“.

Hinter der Immobiliengesellschaft steht der Investor Kurt Krieger, Inhaber der Möbelketten Höffner und Möbel Kraft. Er hatte das bisherige Grundstück des KSV Segeberg (An der Trave 1a) erworben und zugleich versichert, eine adäquate Ersatzfläche zu beschaffen. Diese war bald mit dem Areal an der Marienstraße gefunden, sodass der Sportverband in den vergangenen zwei Jahren intensiv sein Neubauprojekt planen konnte. Der Baubeginn war für das Frühjahr 2015 anvisiert worden.

„Damit ist eine großartige Chance für den Kreissportverband geplatzt. Der KSV bedankt sich ausdrücklich für die Unterstützung durch alle Fraktionen des Kreistages und bedauert die Entscheidung der Krieger GmbH zutiefst“, so der KSV-Vorsitzende Sven Neitzke. „Moderne Arbeitsbedingungen in einem vom Sport geprägten Umfeld hätten dem Dachverband des organisierten Sports eine erhebliche Aufwertung und einen nicht zu unterschätzenden Motivationsschub verliehen. Für uns ist damit tatsächlich ein Traum geplatzt.“

Neitzke blickt jetzt – gezwungenermaßen – voraus. „Auch am alten Standort kann und wird es erfolgreich für den Sport im Kreis Segeberg weitergehen.“ Der KSV plant nun, das aktuell genutzte Grundstück An der Trave von der Krieger GmbH zu kaufen; beide Seiten verhandeln bereits hierüber.