Wohnungen für mehr als 400 Menschen sollen langfristig auf dem Gelände des stillgelegten Betonsteinwerks Wagenhuber in Henstedt-Ulzburg entstehen; zuletzt wurden auf einer Einwohnerversammlung die Entwürfe präsentiert und diskutiert (das Abendblatt berichtete).

Henstedt-Ulzburg. Nur wenn es keine Einigung mit der Gemeinde gebe, käme auch infrage, die Fläche für Gewerbezwecke zu nutzen, sagte Investor Walter Wagenhuber.

Die bisherige Herangehensweise an das Großprojekt sei allerdings falsch, heißt es nun von der Wählergemeinschaft BFB (Bürger für Bürger). Deren Vorsitzender Jens Iversen kritisiert: „Hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Wie viele Menschen hier wohnen könnten, sollte am Ende eines Prozesses stehen und nicht am Anfang.“ So müsse zunächst geklärt werden, in welchem Maße das Verkehrsaufkommen steigen würde. Erst im nächsten Schritt käme dann die Aufteilung in Einfamilien-, Mehrfamilien- und Reihenhäuser. Dann könnten die besten Ideen in einem städtebaulichen Wettbewerb zusammengetragen werden.

„Die Zeiten, in der so ein großes Quartier ausschließlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten besiedelt wird, sollten in Henstedt-Ulzburg der Vergangenheit angehören“, so Tile Abel, Fraktionsvorsitzender der BFB in der Gemeindevertretung.