Einrichtung für 30 Kinder am Beckersberg in Henstedt-Ulzburg offiziell eingeweiht. Zweiter Krippen-Neubau soll im kommenden Jahr gebaut werden

Henstedt-Ulzburg. Die Stimmung bei der offiziellen Einweihung des neuen Krippengebäudes der Kindertagesstätte Beckersberg war prima: Milena, Tammo, Leon, Maxim, Gerald und Shawn hatten jeder einen kleinen Blumenstrauß in der Hand. „Danke, danke, danke“, riefen die Kinder im Chor.

Krippenleiterin Kirsten Kröger und Stellvertreterin Carola Langer waren gerührt. Auch Elisabeth von Bressensdorf, die stellvertretende Bürgermeisterin, und Anja Riemer, Fachbereichsleiterin Soziales, Bildung, Jugend und Freizeit der Gemeinde, freuten sich über die Blumen. Die Krippe Beckersberg, im Sommer errichtet und jetzt offiziell eingeweiht, ist ein Modulbau mit einer Nutzfläche von 289 Quadratmetern. Sie bietet Platz für 30 Kinder im Alter bis zu drei Jahren. Im Haushalt wurden dafür 867.000 Euro (Baukosten, Außenanlagen, Erstausstattung) veranschlagt. Davon wurden 850.000 Euro in Anspruch genommen.

Wann der zweite Krippen-Neubau eingeweiht wird, steht noch nicht fest. Der Termin könnte sich bis Ende 2015 hinziehen, denn erst einmal muss auf dem Gelände das ehemalige Mehrgenerationenhaus abgerissen werden. „Die Planungen haben sich verzögert“, sagte Angela Klimpel, im Sachbereich 2 der Gemeindeverwaltung unter anderem für den Kita-Bereich zuständig.

Das Mehrgenerationenhaus war Ende Oktober 2013 geschlossen worden. Der Trägerverein Familienzentrum, ursprünglich um eine Sanierung bemüht, hatte kein Geld mehr. Die Gemeinde, die das Gebäude dem Verein im März 2009 erbbaurechtlich zur Verfügung gestellt hatte, kündigte daraufhin den Abriss an.

13 Monate nach Schließung des Mehrgenerationenhauses sind die Bagger immer noch nicht im Einsatz. Anlass der Verzögerung soll dem Vernehmen nach eine bei der Sparkasse Südholstein bisher nicht gelöschte Grundschuld im Grundbuch sein. „Im kommenden Jahr wird es aber bestimmt losgehen“, kündigte Elisabeth von Bressensdorf an. Sie vertrat bei der Einweihungsfeier Bürgermeister Stefan Bauer, der nach seinem Sportunfall (er zog sich einen Patellasehnenriss beim Basketball zu) auswärtige Termine noch nicht wahrnehmen kann.

Das Planungsziel sieht so aus: An das 25 Jahre alte Rotklinker-Bestandsgebäude der Kita Beckersberg wird ein Gebäude für noch einmal 30 U3-Kinder angebaut.

Dann können auf dem Gelände insgesamt 130 Kinder im Vorschulalter betreut werden – 30 Krippenkinder und 100 Kinder in den Regelkindergruppen. „Damit decken wir in etwa den Bedarf“, sagte Angela Kimpel. Weil viele Eltern ihre Kinder schon kurz nach der Geburt für einen Krippenplatz anmelden, ist die Liste immer schon lang. Aktuell stehen mehr als 100 Namen drauf.

Beim Neubau soll kräftig gespart werden. Am 16. September beschlossen die Gemeindevertreter einstimmig, im Nachtragshaushalt 2014 eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 656.000 Euro für das Jahr 2015 zu veranschlagen. Außerdem werden Haushaltsmittel von 54.000 Euro überplanmäßig bereitgestellt.

Auf keinen Fall soll die neue Krippe mehr als 750.000 Euro einschließlich Bau, Außenanlagen und Erstausstattung kosten. Architektin Susan Rüschoff, die den Auftrag von der Gemeinde Henstedt-Ulzburg erhielt, hat den Kostenvoranschlag noch einmal überarbeitet und weitere Einsparmöglichkeiten gefunden.