Eine Dauerzählstelle des Landes hat für die Hamburger Straße im Sektor Rhen eine überraschend niedrige Verkehrsbelastung gemessen

Henstedt-Ulzburg. In der Gemeinde Henstedt-Ulzburg sind – rein mathematisch – zwischen 7000 und 8000 Autos verschwunden. Diesen überraschenden Schluss lässt eine Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Henstedt-Ulzburger CDU-Abgeordneten Volker Dornquast zu. Dieser hatte sich an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie gewandt. Eines seiner Anliegen war, welche Ergebnisse die Verkehrszählungen in den letzten zehn Jahren ergeben hätten. In der Auskunft wurde wiederum unter anderem auf eine Dauerzählstelle im Bereich Rhen an der Hamburger Straße (Landesstraße 326) verwiesen, die bis Juli 2014 einen Messwert von 14.811 Fahrzeugen pro Tag ergeben hatte.

Damit besteht eine erhebliche Diskrepanz zu den Zahlen, die vor einigen Wochen im neuen Verkehrsstrukturgutachten präsentierten worden waren. Dort war der betreffende Sektor eindeutig rot markiert, was einer Belastung von über 20.000 Fahrzeugen pro Tag entspräche. „Es wird von einer Verkehrsbelastung von rund 22.000 Kfz ausgegangen“, so Karin Honerlah, Fraktionsvorsitzende der WHU. „Diese Diskrepanz ist aufzuklären.“ Zumal die im Gutachten des Unternehmens VCDB (VerkehrsConsult Dresden-Berlin) angeregten Maßnahmen auf diesen Zahlen basieren.

Generell, so das Ministerium, sei die Verkehrsentwicklung auf der Landesstraße 326 in Henstedt-Ulzburg rückläufig, insgesamt überwiege innerörtlicher sowie Pendlerverkehr.

Der Widerspruch zwischen den Messungen des Landes und den Zahlen im Verkehrsgutachten soll bis zur Einwohnerversammlung am 10. Dezember (19 Uhr, Bürgerhaus) geklärt werden, hat Bürgermeister Stefan Bauer zugesichert.