Elf Monate nach dem Angriff eines Sexualtäters auf eine Frau in Bad Segeberg hat die Polizei ein Phantombild veröffentlicht und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Bad Segeberg. Tatzeit war der zweite Weihnachtsfeiertag 2013. Opfer ist eine 48-jährige Segebergerin, die gegen 5.30 Uhr zu Fuß am Parkgelände an der Rantzaustraße unterwegs war und von dem Mann angesprochen wurde. Der Täter streichelte die Frau am Rücken und sagte, er wolle Sex mit ihr.

Als die 48-Jährige schnell weitergehen wollte, packte der Täter sie am Arm. Es kam zu einer Rangelei, bei der sich das Opfer aus dem Griff des Mannes befreien konnte und in eine Hauseinfahrt flüchtete. Von dort alarmierte die Segebergerin die Polizei. Der unbekannte Täter lief davon.

„Die bisherigen umfangreichen Ermittlungen führten nicht zur Ergreifung des Täters“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Kripo habe zahlreiche Männer überprüft, ohne den Täter fassen zu können.

Der Mann soll etwa 30 Jahre alt sein und kurze hellblonde Haare haben. Er ist etwa 1,80 Meter groß und von normaler Statur. Der Mann hat ein längliches Gesicht und spricht deutsch mit deutlich russischem Akzent. Zur Tatzeit trug der Mann ein hellblaues Oberhemd und eine dunkle Hose. Hinweise auf den Unbekannten nimmt die Polizei unter Telefon 04551/8840 entgegen.

Dass Phantombilder mit so großer Verspätung veröffentlicht werden, gilt auch bei der Polizei als ungewöhnlich. Erst wenn alle anderen Ermittlungen zu keinem Ergebnis geführt haben und Staatsanwaltschaft sowie ein Richter zustimmen, darf die Polizei Fahndungsbilder veröffentlichen. „Eine solche Veröffentlichung ist immer das letzte Mittel“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Kiel. Außerdem müsse eine schwere Straftat vorliegen.

Mir diesem Vorgehen wollen die Ermittler Unschuldige vor Verwechslungen schützen.