Die Tangstedter FDP bringt das Thema heute Abend auf die Tagesordnung im Zentralausschuss

Tangstedt. Seit dem 1. Januar 2008 wird die Gemeinde Tangstedt vom Amt Itzstedt verwaltet, verfügt lediglich noch über einen ehrenamtlichen Bürgermeister. Grundlage der Änderung war seinerzeit eine Verwaltungsreform, nach der lediglich Orte mit mehr als 8000 Einwohnern einen hauptamtlichen Bürgermeister haben dürften. Mittlerweile wurde die Reform wieder revidiert, sodass Tangstedt (ca. 6400 Einwohner) theoretisch den vor fast sieben Jahren getätigten Schritt wieder rückgängig machen dürfte.

Die FDP bringt das Thema am heutigen Mittwoch (Sitzungsbeginn: 19.30 Uhr, Rathaus) wieder auf die Tagesordnung im Zentralausschuss. Dann soll zumindest abgeklärt werden, inwieweit es eine politische Mehrheit geben könnte, damit Tangstedt wieder einen hauptamtlichen Bürgermeister bekäme. Offene Fragen gibt es viele. So ist unklar, ob es eine Direktwahl geben müsste oder eine Abstimmung in der Gemeindevertretung genügen würde. Auch über den finanziellen Rahmen wird diskutiert – die Stelle würde jährlich rund 70.000 Euro kosten. Im Vergleich: Die Aufwandsentschädigungen für einen ehrenamtlichen Bürgermeister betragen etwa 12.000 Euro. Dazu wäre gesetzlich vorgeschrieben, auch einen Bürgervorsteher zu wählen. „Die Frage ist, ob es uns das wert ist“, sagt Jürgen Lamp (CDT), Vorsitzender des Zentralausschusses. „Bisher ist der Bürgermeister ein Primus inter Pares, der aus den Reihen der Gemeindevertreter gewählt wird.“

Ebenso von der FDP kommt der Antrag, den Bauhof zu privatisieren. Hintergrund ist, dass es aus der Bevölkerung immer wieder Beschwerden gibt, dass der formal dem Bürgermeister unterstellte Betrieb seinen Aufgaben nicht ausreichend nachkomme. Allerdings müsste die Gemeinde ein Unternehmen finden, dass den Bauhof übernimmt – und zwar einschließlich des Fuhrparks.