Der vom Straßenbauamt vorgelegte Entwurfsplan wurde vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr abgesegnet

Norderstedt. Eine der letzten Schlaglochpisten soll im nächsten Jahr endlich aus dem Norderstedter Straßenbild verschwinden. Fußgänger und Fahrradfahrer nutzen den Birkenweg zwischen dem Busbahnhof am Herold-Center und der Ochsenzoller Straße gern als Abkürzung. Der südliche, rund 130 Meter lange Teil des Birkenwegs ist seit vielen Jahren aber dort, wo eines der ersten Plambeck-Siedlungshausgebiete in Garstedt steht, in einem jämmerlichen Zustand.

Der westliche Fußweg ist notdürftig dünn asphaltiert, die Decke überall geflickt: alle paar Meter lauern Stolperfallen. Auf der anderen Seite sieht es auch nicht viel besser aus. Der Weg ist zwar einigermaßen eben, bei Nässe aber drohen die Schuhe im Matsch zu versinken. Für Menschen mit Geh- oder Sehbehinderungen ist das eine ernsthafte Herausforderung – erst recht jetzt in der dunklen Jahreszeit. So müht sich eine ältere Frau, mit ihrem Rollator halbwegs sicher über die Buckel voranzukommen. Auf der Suche nach einer holperfreien Spur kurven Fahrradfahrer in Schlangenlinien über die Straße. Und Autofahrer erleben die Fahrbahn als Stresstest für Stoßdämpfer.

Das soll anders werden. Der vom Straßenbauamt vorgelegte Entwurfsplan wurde vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr abgesegnet, nun kann die Detailplanung beginnen. Fest steht, dass die Sperre in der Mitte des Birkenwegs an die Kreuzung mit der Ochsenzoller Straße verlegt wird. Ob per Poller oder Bügel, ist noch nicht geklärt. „Einfahrtmöglichkeiten für Rettungs- und Müllfahrzeuge werden aber sichergestellt“, betont Mario Kröska, im Norderstedter Bauamt Fachbereichsleiter Verkehrsflächen. Für alle anderen erfolgt die Zufahrt zu den Häusern im südlichen Birkenweg dann über die Berliner Allee oder die Königsberger Straße.

Die Planung sieht für die Fahrbahndecke ein braun-buntes Betonrechteckpflaster vor. Platz zum Rasen soll es aber auch zukünftig nicht geben. Insgesamt 23 Parkplätze sind längs der Straße vorgesehen. Heute quetschen sich dort bis zu dreißig Autos. An der Mischung aus Parkscheibenregelung und Anwohnerparken soll festgehalten werden. Und natürlich werden auch die Fußwege verkehrssicher gemacht. Drei Birken müssen gefällt werden. Sie wurden in einem Gutachten als „abgängig“ bewertet – was aus dem Fachchinesischen übersetzt bedeutet: Die Birken drohen umzustürzen. Dafür sollen im Zuge des Ausbaus neue Bäume gepflanzt werden.

Da es sich um eine Ersterschließung des Straßenabschnitts handelt, werden die mit 230.000 Euro veranschlagten Baukosten zu neunzig Prozent auf die Grundeigentümer umgelegt. In diesem Fall ist dies einzig die Wohnungsbaugesellschaft Plambeck.

Zurzeit wird der Birkenweg noch als Baustraße genutzt. Bis Weihnachten sollen die letzten Arbeiten an einem neuen Mehrfamilienhaus an der Westseite allerdings beendet sein. Mit dem Beginn des Straßenausbaus ist jedoch nicht vor Frühling 2015 zu rechnen. Bleibt also noch einige Zeit, in der Fußgänger, Rad- und Autofahrer die Schlaglöcher und Pfützen im Birkenweg weiterhin kunstvoll umkurven müssen.