Ausschuss beschließt Umwandlung zweier Plätze des TuRa Harksheide und des Glashütter SV

Norderstedt. Die Diskussion verlief kontrovers, die Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport wurde zweimal unterbrochen, doch am Ende stand eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Der Glashütter SV und TuRa Harksheide bekommen jeweils neue Kunstrasenplätze, die Stadt Norderstedt wird diese Bauprojekte mit knapp 1,1 Millionen Euro bezuschussen. Die Mittel werden allerdings nicht wie angedacht im Nachtragshaushalt 2014/2015, sondern erst im Doppelhaushalt 2016/2017 zur Verfügung gestellt.

Den Antrag hatte CDU-Stadtvertreter Uwe Matthes bereits während der vorletzten Sitzung am 3. September gestellt. Seinerzeit wurden die Vereine jedoch aufgefordert, aktualisierte Kostenschätzungen einzureichen. Zudem sollte die Verwaltung für das Vorhaben im TuRa-Stadion einen Nachhaltigkeits-Check durchführen – dort ist die ungewöhnliche Umwandlung von Natur- in Kunstrasen geplant. „Es geht darum, welche Gase bei extremer Sonneneinstrahlung in welcher Menge austreten“, erklärt die Vereinsvorsitzende Andrea Mordhorst.

Diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen, weswegen die Grünen anregten, den Beschluss ein weiteres Mal zu verschieben. Unter dem Strich wogen die Ausschussmitglieder ökologische, soziale und wirtschaftliche Faktoren gegeneinander ab. Letztlich stimmten die Vertreter der Grünen und der Linken gegen den Matthes-Antrag, entscheidend war jedoch die Mehrheit aus CDU, SPD, WiN und FDP. „Das war sehr umkämpft“, so Uwe Matthes. „Aber es ist wichtig, die Vorhaben jetzt in Bewegung zu bringen. TuRa und Glashütte haben Probleme, es sind aber städtische Sportanlagen.“ Er hob zudem das Engagement von Fachbereichsleiter Thomas Broscheit hervor.

Glashütte und TuRa hatten anfangs gehofft, keinen Eigenanteil zahlen zu müssen. Doch nur, wenn sich die Vereine an den Kosten beteiligen, fließen auch Fördermittel der Kreises. Da das Vorhaben auf der Sportanlage des Glashütter SV an der Poppenbütteler Straße auch eine Sanierung der vorhandenen Leichtathletikanlage beinhaltet, beläuft sich das Gesamtvolumen auf rund 870.000 Euro. 20 Prozent hiervon müsste der Club übernehmen – der Vorsitzende Peter Helden kündigte bereits die Aufnahme eines Kredites an. „Und an dem Tag, wo das Geld der Stadt freigegeben wird, werden wir sofort mit dem Umbau starten.“

TuRa Harksheide muss sich hingegen lediglich anteilig an der Differenz zwischen den Kosten für eine Sanierung des Rasens (ca. 265.000 Euro) und dem Bau eines Kunstrasens (ca. 560.000 Euro) beteiligen.